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Räuber-und-Gendarm-Spiel an der Wisser-Schule

"Räuber-und-Gendarm-Spiel" beim Schüler-Azubi-Projekt der Wisser-Schule gab Einblicke in den Beruf des Polizisten.

"Räuber-und-Gendarm-Spiel" beim Schüler-Azubi-Projekt der Wisser-Schule gab Einblicke in den Beruf des Polizisten.

Eutin. „Nicht Einbrecher, lieber Polizist werden“, sagte der Schüler Marlow Decker, obwohl er die Räuberrolle sehr gut vor rund 120 Neuntklässlern der Wilhelm-Wisser-Schule gespielt hatte. Noch besser habe er seine zweitägige Rolle als Praktikant bei der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und Bereitschaftspolizei gespielt, versicherten die jungen Polizistinnen Kira Kiehl und Lara Brauer. Im Rahmen einer Präsentation möglicher Ausbildungsberufe spielten sie eine typische Szene aus dem Polizeialltag vor. Marlow „klaute“ aus der Firma KendrionKuhnke (die unter anderem auch an dem Azubi-Schüler-Projekt beteiligt war) einen elektronischen Sound-Actor, den er auf dem Wochenmarkt verhökern wollte. Aufmerksame Angestellte des Ordnungsamtes der Eutiner Stadtverwaltung wurden mangels vorhandener Kaufbelege misstrauisch und alarmierten die Polizei. Marlow ließ sich widerstandslos fesseln und abführen. Das alles sehr zum Vergnügen der SchülerInnen von fünf neunten Klassen, die darüber hinaus noch eine Menge lernen konnten, denn die am Projekt „Azubi-Schüler“ Beteiligten hatten gemeinsam je eine Präsentation ausgearbeitet. Die Wisser-Schüler und die Azubis hatten viel zu erzählen. Und dass die Mitschüler aufmerksam zugehört hatten, bewiesen sie z.B. bei einem Quiz – nach einer Präsentation des vielfältigen Berufes eines/einer Verwaltungs-Fachangestellten. Sie wussten auf Anhieb, welcher Fachbereich die Knöllchen verteilt, wie der Bürgermeister heißt oder eine der drei Eutiner Partnerstädte und dass die Ausbildung im Eutiner Rathaus in Kooperation mit der Malenter Gemeindeverwaltung erfolgt. Besonderes Interesse erwachte natürlich jedes Mal, wenn das Lehrlingsgehalt der jeweiligen Ausbildungsberufe auf der Schautafel erschien. Lehrerin Birgit Rascher freute sich besonders darüber, dass ein ehemaliger Wisser-Schüler - der 24jährige Sönke Freund - jetzt als Auszubildender mit dem Schüler Arne Oldörp ein Projekt vorstellte und seine Erfahrungen an die Jüngeren weitergab. Freund hatte die Wisser-Schule mit dem Realschulabschluss verlassen, danach an der Kreisberufsschule Eutin die allgemeine Hochschulreife (das Abitur) erlangt und ist jetzt im 2. Lehrjahr in der Firma KendrionKuhnke dabei, Mechatroniker zu werden. Damit sind seine beruflichen Pläne aber noch nicht erschöpft, denn er will später noch den Techniker „machen“ und vielleicht sogar Ingenieur werden. Dabei wird sich seine Tätigkeit wohl hauptsächlich '“ums Auto drehen“, wie er sagt. So viel Zielstrebigkeit wird den Schülern imponiert haben. Am dem zweitägigen Projekt „Azubi-Schüler“, das heuer zum 17. Male an der Wisser-Schule stattfand, haben sich außer den genannten noch die folgenden Firmen und Einrichtungen beteiligt: Die Sana-Klinik, die Sparkassse Holstein, das Autohaus Süverkrüp-Ahrendt sowie die Firma TimberTec. Stefanie Warnecke, die Koordinatorin des diesjährigen Projekts, hofft, dass bei einigen SchülerInnen Interesse an einem der präsentierten Berufe geweckt worden ist.


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