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Reporter Eutin

„Seien Sie stolz auf sich!“

Timmdorf (sh). „Heute ist ein besonderer Tag, ein Tag des Aufbruchs! Von nun an sind Sie Gesellen – und keine Auszubildende mehr“, erläuterte Thoralf Volkens, Obermeister der Innung Holstein Nord, die wichtige Bedeutung der Freisprechung.
Am 1. Februar 2019 feierten eine Junggesellin und zehn Junggesellen mit ihren Familien und Freunden das Ende ihrer dreieinhalb-jährigen Lehrzeit. Im traditionellen Landgasthof Kasch in Timmdorf bei Malente wurde zunächst gespeist. Mithilfe eines Beamers wurden dazu stimmungsvolle Motive aus dem Arbeitsbereich an eine Leinwand geworfen. Nach reichlich Kuchen, Torten und belegten Brötchen ging dann die Veranstaltung in den offiziellen Teil über.
„Sein Sie stolz auf sich! Feiern Sie! Und danken Sie denjenigen, die Sie während Ihrer Lehrzeit unterstützt haben“, lobte Thoralf Volkens die jungen Leute. „Gute Handwerker werden immer gebraucht!“
Dann wurde die Rede etwas ernster: „Handwerker zu sein ist auch ein Schicksal: Ihre Arbeit wird immer kritisch beäugt werden. Sie haben es schwerer als Arbeiter in anderen Berufsbranchen. Niemand guckt einem Chirurgen bei einer Operation über die Schulter. Oder einem Piloten beim Landen eines Flugzeugs – und zweifelt dann ihre Arbeit an ...“ Bei Handwerkern ist das anders.
 

Trotzdem hat man als Handwerker Glück. „Man sagt: ,Handwerk hat goldenen Boden’ – und das hat immer noch seine Gültigkeit“, erzählte Thoralf Volkens. „Das deutsche Handwerk ist eine tragende Säule der Wirtschaft.“
Dann machte der Obermeister der Innung Holstein Nord den ehemaligen Lehrlingen noch einmal deutlich, wie wichtig Pünktlichkeit und Verlässlichkeit ist, „denn nur zufriedene Kunden sind treu.“ Und dass man auch nach der Gesellenprüfung im Grunde noch nicht ausgelernt hat: „Veränderungen sind wichtig. Man muss sich immer weiterbilden. Technik schreitet voran, die Geschmäcker verändern sich.“ Man lernt nie aus.
 

Schließlich bedankte sich Thoralf Volkens bei den Eltern der ehemaligen Lehrlinge, bei den Handwerksmeistern und Betrieben, bei der Berufsschule sowie dem Prüfungsausschuss. Dann beendet er seine Rede mit den traditionellen Worten: „Ehret das Handwerk!“
Im Anschluss trat Jan Bluhm, Prüfungsvorsitzender und Fachlehrer der Berufsschule, vor. Auch er lobte den Jahrgang für die bestandenen Prüfungen und zeigte anhand eines Gesellenstücks, wie ein Teil der Prüfungen vonstatten ging: Die Lehrlinge erhielten einen Bauplan von einem Rollenblock und mussten diesen dann mit Sorgfalt und Präzision realisieren. (So ein Rollenblock wird zum Beispiel zur Unterstützung von sogenannten Langmaterialien an Pressen und Sägen eingesetzt.)
Dann bat Jan Bluhm die Junggesellin und die Junggesellen nacheinander nach vorn und überreichte ihnen feierlich die Gesellenbriefe. Es wurden folgende Lehrlinge freigesprochen: Jan Albrecht (Grebien GmbH, Fehmarn), Dominik-Tobias Anderson (Metallbau Nowacki GmbH, Stockelsdorf), Leon Bruhn (Buhmann & Buhmann Metallbau GmbH, Oldenburg), Lukas Eitz (Tim Eichstedt, Bad Malente OT Nüchel), Karim Fischer (Helmut Schulz Landmaschinen GmbH & Co., Fehmarn), Till Grün (Andreas, Thomas, Matthias Klotz, Bad Schwartau), Sascha Mester (Grebien GmbH, Fehmarn), Daniela Michalski (H.F. Meyer Haustechnik GmbH & Co. KG, Neustadt), Lukas Rabenhorst (Hüttmann Maschinen- und Metalltechnik GmbH, Ahrensbök), Manuel Stuchlik (Jörg Ehlers, Eutin) und Marvin Winter (Metallbau Nowacki GmbH, Stockelsdorf). Herzlichen Glückwunsch!


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