

Preetz. Der Preetzer Turn- und Sportverein von 1861 (PTSV) kann mit Recht stolz sein auf viele erfolgreiche Sportler auf Landes- und Bundesebene – das spricht für die hohe Qualität des Vereins. „Als einer der zehn größten Sportvereine Schleswig-Holsteins wird der PTSV nach wie vor rein ehrenamtlich geführt entgegen des Trends zu hauptamtlichen Vorsitzenden“, so Bürgervorsteher Hans-Jürgen Gärtner anerkennend. „Das Ehrenamt ist eine zeitraubende Beschäftigung von der eine hohe Leistungsbereitschaft erwartet wird – hier wird sich wohl zukünftig etwas in der Bezahlung tun müssen.“ Der Sportverein mit seinen momentan 3057 Mitgliedern begeistert Jung und Alt in 27 Abteilungen, vom Breitensport über Leistungssport und Gesundheitsvorsorge. „Trotzdem ist die Mitgliederentwicklung, wie im Bundestrend, leider leicht rückläufig“, bedauerte die erste Vorsitzende Beatrix Hauschild. Bürgermeister Björn Demmin versprach eine Erleichterung bei der Buchung von Hallenzeiten für die Ferien: „Diese müssen nun nicht mehr extra beantragt werden, wenn sie normal weiterlaufen.“ Für dieses Jahr stellt der Haushalt der Stadt dem Verein einen Zuschuss von 7300 Euro zur Verfügung. Bei zurzeit 210 Flüchtlingen in Preetz war Demmin froh, für die Unterbringung keine Turnhallen belegt haben zu müssen. Sven Thode vom Kreissportverband hob in seinem Grußwort die integrative Verantwortung der Sportvereine für die Neuankömmlinge hervor. Der PTSV bietet Flüchtlingen eine kostenfreie Mitgliedschaft für ein Jahr mit vollem Versicherungsschutz und stellt Trainingskleidung und Sporttaschen kostenlos zur Verfügung – dies lobte die Vorsitzende des Ausschusses für Kinder- und Jugendangelegenheiten, Sport, Soziales und Gleichstellung Katy Hagelberg. In Zeiten schwindender Mitgliedszahlen freute sich Ralf Löhndorf von der Freien Turnerschaft sehr über die erste Spielgemeinschaft beider Vereine im Fußball – das wäre noch vor zehn Jahren nicht möglich gewesen, bestätigte auch Olaf Szupryczynski von der SG-Kühren, der sich besonders über die Erfolge der ersten Herrenmannschaft in der Schleswig-Holstein Liga freute. Das landesweit ausgezeichnete Inklusionsprojekt „Mittendrin“ musste mangels Übungsleitern eingestellt werden. „Das Jahr 2015 wurde mehr als ausgeglichen abgeschlossen“, so Schatzmeister Leonhard Malik, „ein Überschuss von rund 1500 Euro konnte in den Haushalt 2016 übertragen werden.“ Der PTSV hat im vergangenen Jahr zahlreiche Meister auf Landesebene hervorgebracht. Vorsitzende Beatrix Hauschild verlieh 28 Leistungsnadeln. Bei der Verleihung der 63 Ehrennadeln gab es vier besondere Auszeichnungen: Die diamantene Nadel für 65 Jahre Mitgliedschaft ging an Silke Eschenbach, Rolf Petersdotter, Kurt Thede und Arno Wagner. Stehende Ovationen gab es für Walter Graap, der für seine Verdienste in der Schießsportabteilung die Ehrenmitgliedschaft verliehen bekam. Bei den neuen Verdienstnadeln gingen zwei silberne an Catrin Langecker (Leistungsturnen) und Rita Heindorf (Leichtathletik). Den Preis „Sport ist mehr als…“, der von der Förde-Sparkasse unterstützt wird, erhielt Jörg Wentorf (Fußball). Wiedergewählt wurden Beatrix Hauschild als erste Vorsitzende, Christian Heindorf als Sportlicher Leiter und Uwe Pries bleibt Mitglied im Ältestenrat.