

Lensahn. Auf dem Museumshof Lensahn ist es nicht anders als bei unzähligen anderen Vereinen: ohne Ehrenamt läuft gar nichts. Dabei kann das Landwirtschaftsmuseum Prienfeldhof als Trägerverein aus einem Pool von rund 50 Helferinnen und Helfern schöpfen, von denen 20 bis 30 Personen pro Fest und Veranstaltung in verschiedensten Funktionen unermüdlich im Einsatz sind. Viele von ihnen sind bereits seit Jahren aktiv und opfern einen Großteil ihrer Freizeit. „Wir sind wie eine funktionierende Großfamilie“, betonte der 1. Vorsitzende Werner Steffen. Doch wie lange noch? „Wir brauchen dringend eine Verjüngung“, appellierte Beisitzerin und Einsatzkoordinatorin Frauke Gehrt und forderte die Mitglieder auf, im Freundes- und Bekanntenkreis Werbung für das Ehrenamt zu machen.
Die Jahreshauptversammlung am vergangenen Donnerstag nutzte Werner Steffen, um Rückblick zu halten. „Auch in diesem Jahr haben wir viel bewegt. Neben bewährten Festen und Aktionen haben wir neue Formate wie ein Blueskonzert, das Maifest oder den Tag des Handwerks erfolgreich durchgeführt“, berichtete der 1. Vorsitzende. Und da jede dieser Projekte auch begleitet werden müsse, bedankte sich auch Werner Steffen ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern. Etabliert habe sich der Museumshof ebenfalls als außerschulischer Lernort. 40 Schulklassen waren die Saison über vor Ort und befassten sich mit den Bildungsprogrammen Äpfel, Kartoffeln und vom Korn zum Brot.
„Um die Zukunft ist mir trotz großer Herausforderungen nicht bange“, sagte Werner Steffen und kündigte für 2026 das Jubiläum „30 Jahre Museumshof“ an.
„Auch wenn der letzte Flohmarkt im Oktober wetterbedingt als Total-Ausfall zu bezeichnen war, trübt das nicht unsere Gesamtbilanz“, erläuterte Museumsleiter Eckhard Schulte-Kersmecke. Stand Ende Oktober konnte der Museumshof 31.000 Besucherinnen und Besucher zählen.
Abgeschlossen ist mittlerweile die Installation einer Fotovoltaikanlage inklusive Speichermodul auf der Hofscheune. „Ein Meilenstein, damit sparen wir kräftig an Stromkosten“, sagte Eckhard Schulte-Kersmecke. Er fügte hinzu, dass man in den vergangenen 10 Jahren viel in die technische Infrastruktur investiert habe. Im Veranstaltungsbereich ist der Museumshof weiter bemüht, neue Akzente zu setzen. In 2026 stehen die Weiterentwicklung des Maifestes, ein Gewerbefest im Sommer und ein Blueskonzert in der Hofscheune auf der Agenda. Zudem soll bis Ende Mai 2026 ein neues Förderprojekt realisiert werden. Hierbei handelt es sich um einen Audioguide, eine Tonaufnahme, die als elektronische Führung dient. An 20 bis 30 Stationen erhalten die Gäste umfangreiche Informationen.
Auch aus der Gemeinde kommt Rückhalt. „Der Stellenwert des Museumshofes wird immer wichtiger. Auch deshalb bleibt die Unterstützung der Gemeinde bestehen“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Jan-Peter Hansen in seinem Grußwort. (mg)


