

Dahme. Die Sonne schien, eine leichte Ostseebrise wehte, als sich am Sonntag Neptun mit seinen Nixen, Fischer und Fahnenträger, Gäste und Einheimische zum Festumzug durch das Ostseebad Dahme aufmachten. Ziel: der Fischerbudentreff an der Fischerhütte. Seit 40 Jahren markiert das spätsommerliche Treffen einen Höhepunkt im Jahreslauf des Ostseebades. Und auch diesmal wurde mit Feierstunde, Musik der Vogelberg-Kapelle und viel Geselligkeit im Festzelt, an Strand und Promenade wieder groß gefeiert.
„Wir sind hier alle zusammengewachsen. Ich denke, das macht den großen Erfolg dieses Festes aus“, sagte Michael Höppner, Vorsitzender des Fischervereins Dahme, in seiner Begrüßungsrede. Er erinnerte er an seinen im vergangenen Jahr verstorbenen Vater, den langjährigen Vereinsvorsitzenden und Ehrenbürger der Gemeinde Rudi Höppner: „Es hätte mich noch mehr gefreut, wenn er heute dabei gewesen wäre. Aber genau deswegen stehe ich hier und mache weiter.“
Gemeindevertreter, befreundete Vereine und viele Einheimische und Gäste waren ebenso anwesend wie Bürgermeisterin Stefanie Friedrich-Suhr. Sie betonte: „40 Jahre Fischerbudentreff zeugen von jahrzehntelangem Engagement, vom Festhalten an Werten und einer starken Gemeinschaft. In einer Zeit, in der Traditionen nach und nach verschwinden, ist es umso wichtiger, dass Zusammenhalt weiter Bestand hat.“
Die Bürgermeisterin erinnerte daran, dass die Idee für den Treff 1984 entstand, als Möglichkeit des Klönschnacks für Fischer, Nachbarn und Gäste (der reporter berichtete). „Hätten die jungen Fischer damals, trotz Skepsis ihrer alten Herren, nicht auf ihrem Antrag beim damaligen Bürgermeister Werner Specht bestanden, würden wir heute wohl kein 40-jähriges Jubiläum feiern“, so Friedrich-Suhr.
Dass der Fischerbudentreff nicht nur Nostalgie, sondern auch lebendige Gegenwart ist, zeigte die Unterstützung zahlreicher Vereine und Institutionen. Der Tourismus-Service und die Gemeinde übernahmen gemeinsam die Kosten für die Musik, um die Vereinskasse zu entlasten. Außerdem überreichten Feuerwehr, TSV Dahme, Heimat- und Kulturverein, DLRG, Strand Spa, CDU, die „Partei für Dahme“, der Dachverband für Teikojutsu und der Gewerbeverein eine Spende von insgesamt 900 Euro.
„40 Jahre Fischerbudentreff ist nicht nur ein beeindruckendes Jubiläum. Es ist ein Zeichen lebendiger Tradition, gelebter Gemeinschaft und echter Verbundenheit mit unserem Ort und dem Meer“, sagte Lena Krebs, Vorsitzende des Gewerbevereins.
Und Tourismusleiter Thorsten Dücker ergänzte: „Das ist alles nur möglich durch Family Business. Unsere Vereine, unsere Bürger, unsere Gewerbetreibenden. Und Sie, liebe Gäste, sind ein wichtiger Teil davon.“
Seit den Anfangsjahren ist auch eine 20-köpfige Delegation aus Augustdorf in Nordrhein-Westfalen treuer Wegbegleiter des Festes. Mit einem Wappen als Geschenk bekräftigten die Gäste ihre Freundschaft, und marschierten selbstverständlich im Festumzug mit.
Ein weiterer Höhepunkt war Verleihung der Ehren-Aalritterorden durch Michael Höppner und Neptun persönlich. In diesem Jahr erhielten Ute Höppner und Erika Höppner die Auszeichnung für ihr langjähriges Engagement und ihre Verdienste um den Verein sowie das Gemeindeleben. (he)