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Marco Gruemmer

Ein Solarpark in Groß Schlamin? - Solar und Windkraft Themen bei Einwohnerversammlung der Gemeinde Schashagen

Erneuerbare Energien: Solar und Windkraft stehen hoch im Kurs, Standorte und Ausmaße sorgen allerdings häufig für Diskussionsstoff.

Erneuerbare Energien: Solar und Windkraft stehen hoch im Kurs, Standorte und Ausmaße sorgen allerdings häufig für Diskussionsstoff.

Merkendorf. Vorhaben in der Gemeinde Schashagen stoßen bei der Bevölkerung auf alles, aber nicht auf taube Ohren. Desinteresse scheint hier ein Fremdwort zu sein. Schon weit, bevor die Einwohnerversammlung der Gemeinde Schashagen am vergangenen Donnerstag in der „Dorfschänke Merkendorf“ beginnen sollte, mussten mehr und mehr Stühle in den Saal getragen werden, um jedem Bürger einen Sitzplatz zu gewährleisten. Auf der Tagesordnung standen die Themen Solarpark und Windkraft.
 
Los ging es mit der Ausweitung eines Solarparks bei Groß Schlamin. Nördlich des Ortes in der Nähe der Bahnlinie plant die ee-Nord GmbH, ein Dienstleister zur Planung von Bürgerwindparks, ein solches Vorhaben auf einer Fläche von 15 bis 16 Hektar. Bei der Vorstellung des Projektes sprach Geschäftsführer Hans-Detlef Feddersen davon, dass es für die Bürger allerhöchstens geringe Auswirkungen haben werde. Einzig ein sehr kleiner Blendeffekt könne auftreten. Lärm sei nahezu ausgeschlossen. Würde die Maßnahme realisiert, wäre ein nächster Schritt die Gründung der „Projektgesellschaft Solarpark Groß Schlamin“, in der sich Bürger Groß Schlamins mit einer Mindestbeteiligung von 500 bis 1.000 Euro (Eigenpersonen mit maximal 5 Prozent vom gesamten Eigenkapital) beteiligen könnten. „Über die Höhe einer möglichen Rendite können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Auskunft geben“, sagte Hans-Detlef Feddersen. Zunächst wäre jedoch die Gemeindevertretung am Zug, die das Ganze mit der Aufstellung eines Flächennutzungplanes und weitergehend mit einem Bebauungsplanverfahren auf den Weg bringen müsste. In einer abschließenden, natürlich nicht repräsentativen Umfrage sprach sich die Mehrheit der Einwohner für einen Solarpark aus.
 
Windkraftplanung bei Bentfeld: Zwei Windparkbetreiber haben den Wunsch, auf der Fläche in der Nähe von Bentfeld acht bestehende Anlagen zurückzubauen und durch drei neue, höhere Windräder zu ersetzen. Durch dieses Repowering sollen Windräder bis zu einer Höhe von bis zu 200 Metern entstehen. Laut Aussage der Betreiber ist bei den jetzigen Anlagen eine Wirtschaftlichkeit nicht gegeben. Weiterhin argumentierten sie, dass die Anlagen durch den technischen Fortschritt deutlich leiser würden und es einen größeren Mindestabstand zur Wohnbebauung hätten. Der Bauausschuss der Gemeinde Schashagen hat sich noch nicht positioniert. (mg)


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