Erneute Sachbeschädigung - Gemeinde lobt 3.000 Euro Belohnung aus
Scharbeutz. Auf der öffentlichen Streuobstwiese in Scharbeutz am Wennsee
wurden von Unbekannten erneut bei acht Ostbäumen massive Kronenrückschnitte
durchgeführt. Die gleichen Bäume waren bereits im Frühjahr 2016 stark beschädigt
worden. Mit Befremden und Empörung über diese illegale Maßnahme hat der
Bürgermeister der Gemeinde Scharbeutz deshalb eine Belohnung in Höhe von 3.000
Euro für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ausgelobt. Die
umfassende Einkürzung der Kronen bei acht Obstbäumen erfolgte Ende
November/Anfang Dezember 2016 auf der Streuobstwiese im rückwärtigen Bereich
einiger Grundstücke des Falkenweges unterhalb des Aussichtspunktes
„Wennseeblick“. Bei der Polizei Scharbeutz wurde von der Gemeinde bereits
Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet und Strafantrag gestellt. Die Gemeinde
Scharbeutz bittet Personen, die entsprechende Beobachtungen gemacht haben, sich
bei der Polizeistation Scharbeutz (Tel. 04503/35720) oder der Gemeinde
Scharbeutz (04503/7709-604) zu melden und setzt eine Belohnung von 3.000 Euro
aus.
In der Vergangenheit ist es immer wieder zu massiven illegalen Beschädigungen
an einigen bestimmten Bäumen durch Fällungen, starke Rückschnitte und Abbruch
von Ästen im Kronenbereich gekommen: Bereits im Frühjahr 2009, 2010, 2012, 2013
und zuletzt Anfang 2016 wurden stets die gleichen Apfelbäume maßgeblich
geschädigt beziehungsweise zerstört und mussten zum Teil ersetzt werden. Durch
diese illegalen umfangreichen Baumbeschädigungen ist der Gemeinde ein
erheblicher materieller Schaden entstanden. Der Umweltausschuss der Gemeinde hat
sich mehrfach mit diesem Vandalismus an den Bäumen befasst und ebenso wie der
Bürgermeister mit großem Unverständnis festgestellt, dass hier offensichtlich
einzelne Personen vor einer Straftat durch diese Sachbeschädigung an
Gemeindeeigentum nicht zurückschrecken. Dabei hatte sich Gemeinde Scharbeutz
Anfang 2003 bewusst für eine freie Zugänglichkeit der Streuobstwiese entschieden
und die Anpflanzung von 116 alte Obstsorten (unter anderem Pflaumen, Birnen und
Äpfel) auf der zwei Hektar großen ehemaligen Viehweide mit den Anwohnern
abgestimmt. Diese Streuobstwiese ist eine Bereicherung des Landschaftsbildes und
hat sich zu einem hochwertigen Lebensraum für Insekten, Fledermäuse, Vögel und
Kleinsäuger entwickelt. Spaziergänger, Schulklassen und Kindertagesstätten
erhalten einen interessanten Einblick in eine vielfältige Tier- und
Pflanzenwelt. (red)