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Marlies Henke

Erste Geflüchtete in Neustadt angekommen

Neustadt in Holstein. Die Stadtverwaltung in Neustadt hat Anfang dieser Woche die ersten Geflüchteten aus der Ukraine in Empfang genommen. Der reporter hat dazu bei Amtsleiter Klaas Raloff vom Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten der Stadt Neustadt nachgefragt.
 
Wie viele Geflüchtete werden insgesamt in Neustadt erwartet?
Die Quote des Kreises Ostholstein liegt bei 237 Personen, welche dieses Jahr von der Stadt in Neustadt unterzubringen sind. Dabei wird davon ausgegangen, dass circa eine Million Menschen aus der Ukraine in Deutschland eine Bleibe suchen. Dieses Jahr wurden bereits 39 Personen aufgenommen.
 
Welche Unterkünfte stehen zur Verfügung?
Bisher ist es der Stadt gelungen, für die Menschen Wohnungen anzumieten und sie dezentral unterzubringen. Einige leben auch in Wohngemeinschaften in angemieteten Häusern. Aufgrund der hohen Zahlen müssen wir allerdings nun auch Neustadt andere Wege gehen und zum Beispiel Tiny Houses und Containerlösungen schaffen.
 
Wer betreut die Geflüchteten?
Die Betreuung erfolgt sowohl durch städtisches Personal als auch durch die von der Stadt finanzierte Integrationsstelle des Kinderschutzbundes.
 
Wie ist das Prozedere nach der Ankunft der Geflüchteten?
Die Flüchtenden werden der Stadt vom Kreis zugewiesen. Sie erreichen die Stadt aus den Sammeleinrichtungen des Kreises oder den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes. Die Menschen kommen per Bus, Taxi oder werden von Mitarbeitenden der Stadt abgeholt. Durch die Ausländerbehörde des Kreises erfolgt eine Ersterfassung. Nach Bezug ihres Wohnraumes werden sie ins Bürgerbüro zur Anmeldung begleitet, zur Sparkasse und zum Amt für soziale Hilfen.
 
Wird weiterhin Wohnraum gesucht?
Die Stadt ist weiterhin an der Anmietung von Wohnraum interessiert. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die über freien Wohnraum in Neustadt, Pelzerhaken oder Rettin verfügen, können sich an das Amt für gesellschaftliche Angelegenheiten wenden. Ansprechpartnerin ist Christina Behnke, Tel. 04561/619407 oder E-Mail cbehnke@stadt-neustadt.de.
 
Wie kann geholfen werden?
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer können sich an den Kinderschutzbund unter Tel. 0170/8553950 oder 0171/9707208 sowie an die Tafel Neustadt unter Tel. 04561/6179934 wenden. Wer für die Arbeit vor Ort spenden möchten, kann zum Beispiel den Kinderschutzbund Stichwort „Ukraine Hilfe Neustadt“ (IBAN DE08 2135 2240 0081 4797 19) unterstützen oder die Tafel Neustadt (IBAN DE78 2139 0008 0000 0266 20).
 
Werden noch Sachspenden gebraucht?
Da die Entgegennahme und Weiterleitung von Sachspenden eine hohen personellen und organisatorischen Aufwand erfordert, können Sachspenden nach vorheriger telefonischer Absprache im Sozialkaufhaus, Rosengarten 10, Tel. 04561/513 010 abgegeben werden oder auch bei der Tafel Neustadt im Sandberger Weg (04561/6179934). Dabei hilft die Übergabe ausgewählter Sachspenden bei der Abwicklung. Weder den Geflüchteten noch den meist ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden sollte man minderwertige, abgetragene oder muffige Kleidung oder eine alte Matratze zumuten. (he/red)


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