„Mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger“
 
Neustadt in Holstein. Die ganze Innenstadt drosselt das Tempo: Neben den Straßen „Rackersberg“ und „Bei der Friedenseiche“ fährt Neustadt-City in wenigen Tagen Tempo 30 (der reporter berichtete). Eine große Umstellung dürfte das in Sachen Geschwindigkeit für umsichtige Autofahrer kaum bedeuten, denn dort, wo die neuen 30er-Zonen eingerichtet werden, konnte man eigentlich ohnehin kaum die bisher erlaubten 50 km/h fahren. Dennoch hat der Geschwindigkeits-Flickenteppich nun ein Ende.
Eine Sache ist aber durchaus neu und dringend zu beachten: In 30-Zonen gilt ausschließlich die Regelung rechts vor links. Daher wurde entschieden, dass neben der 30er-Zonen Beschilderung für die ersten Monate an den betroffenen Einmündungen entsprechende zusätzliche Hinweisschilder aufgestellt werden, welche auf die geänderte Vorfahrt aufmerksam machen sollen.
 
 
Fast alle neuen Verkehrsschilder sind in den vergangenen Tagen vom Bauhof aufgestellt worden. Beim Termin für die Umrüstung der Waschgrabenstraße waren Bürgermeister Mirko Spieckermann, Amtsleiter Klaas Raloff und Vorsitzende des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten (AfgA) Beatrix Spiegel am Montag persönlich vor Ort. Hintergrund: Im Februar 2021 wurde aufgrund eines gemeinsamen Antrages der Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, BGN und FDP im AfgA darüber beraten, im Neustädter Innenstadtbereich 30er-Zonen einzurichten. Vorausgegangen war ein Antrag der CDU-Fraktion, eine Verkehrberuhigung der Straße „Rackersberg“ einzurichten. Der Beschlussvorschlag wurde dann auch noch um die Straße „Bei der Friedenseiche“ ergänzt. Die Stadt Neustadt hat daraufhin die entsprechenden Anträge bei der Verkehrsbehörde des Kreises Ostholstein eingereicht. Nach einem gemeinsamen Ortstermin wurden im Juli 2021 die Anordnungen auf Einrichtung von 30er-Zonen in den entsprechenden Bereichen erteilt. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zu Lieferverzögerungen der neuen Beschilderungen, sodass erst jetzt mit der Umsetzung und Anbringung der Beschilderungen begonnen werden konnte.
 
 
„Ziel dieser Maßnahme ist es, die Verkehrssicherheit der Fußgänger und Fahrradfahrer zu erhöhen sowie etwas für den Lärm- und Umweltschutz zu tun“, erklärte der Bürgermeister. „Für viele Verkehrsteilnehmer sind die neuen Vorfahrts-Regelungen mit Sicherheit ungewohnt und gewöhnungsbedürftig“, so Spieckermann weiter. Das betreffe insbesondere den „Rackersberg“ mit seinen vielen Einmündungen und geänderten Vorfahrtsregeln. Die neuen Regelungen gelten im Verlaufe dieser Woche, wenn alle Schilder aufgestellt und wie auf dem Foto oben auch enthüllt sind. (ab/red)