Grömitz. Schluss mit Riesenpfützen nach einem starken Regenschauer auf dem Seebrückenvorplatz. Die Gemeindevertretung hat am vergangenen Mittwochabend einer technischen Erweiterung des Eventgeländes vor der Seebrücke zugestimmt. Dazu gehört auch eine komplett neue Stromversorgung der Anlagen. Um den Platz und die Seebrücke zukunftsfit zu machen, müssen die Anschlusskapazitäten deutlich erhöht werden. Damit reagiert die Gemeinde auf die gestiegenen Leistungsanforderungen bei Events (Gastronomie, Beschallung und Beleuchtung). Gleichzeitig müssen parallel Tauchgondel und Seebrückenbeleuchtung funktionieren können. Daher werden insgesamt fünf neue Anschlusspunkte mit Strom, Wasser und Abwasser entstehen, berichtete Betriebsleiter Verwaltung und Finanzen des Tourismus-Service Lars Widder. Die Kosten für die Umbauarbeiten, die in den Wochen nach Ostern durchgeführt und vor Pfingsten abgeschlossen sein sollen, werden auf 175.000 Euro geschätzt.
 
Ein weiteres wichtiges Thema waren die Auftragsvergaben der geplanten Mietwohnungsbauten in der Mühlenstraße. Nach Beschlussfassung der Gemeindevertretung werden auf dem Grundstück des ehemaligen Altenheims (rund 500 Quadratmeter) zwei Gebäude mit je neun Wohneinheiten entstehen, eines davon mit Sozialwohnungen. Waren die Kosten dafür im Haushaltsplan 2016 noch mit 2,1 Millionen Euro veranschlagt worden, werden nun 2,9 Millionen Euro festgelegt. CDU-Fraktionsvorsitzender Joachim Weber wollte die Entscheidung darüber nicht mittragen, weil seiner Meinung nach die Gesamtkosten und die späteren Einnahmen durch Vermietung noch nicht genau abschätzbar seien und er eine Kostenaufstellung durch die Verwaltung vermisse. Ingo Wilhelm von der FWV warb hingegen darum, schnell zu einer Entscheidung zu kommen: „Seit 15 Jahren wird im Bund der soziale Wohnungsbau vernachlässigt. Was der Bund nicht auf die Reihe bekommt, sollte uns daher wenigstens als Gemeinde gelingen“, so der Fraktionsvorsitzende. Bürgervorsteher Heinz Bäker versicherte, dass der Haushalt es tragen werde. Mit 14 zu 3 Stimmen wurde der Bürgermeister nun ermächtigt, die Aufträge zu vergeben.
 
Weitere Punkte auf der Tagesordnung waren die Zustimmung zur Wahl des stellvertretenden Ortswehrführers Lothar Pretzel der Freiwilligen Feuerwehr Brenkenhagen (einstimmig erfolgt) sowie die Wahl einer Schiedsperson für den Bereich der Verwaltungsgemeinschaft. Als einer von fünf Bewerbern wurde der einzig Anwesende Matthias Stoelk gewählt.
 
Ein weiterer Diskussionspunkt war eine Forderung des stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Karsten Sachau, den Standort der Feuerwehr an die B 501 von Grömitz Richtung Cismar zu verlegen. Laut Bürgermeister Mark Burmeister käme auch ein Standort an der K 46 (Strecke Grömitz - Brenkenhagen) infrage. Die benötigte Fläche von rund 4.500 Quadratmetern stünde hier zur Verfügung und auch die 12-Minuten-Frist von dort bis Lensterstrand wäre einhaltbar. Die Diskussion darüber werde aber erst mit der neuen Gemeindevertretung nach der Kommunalwahl fortgesetzt werden.
 
Bürgermeister Mark Burmeister kündigte außerdem in seinen Mitteilungen eine Neuwahl des Kinder- und Jugendparlamentes an. Diese wird am Freitag, dem 15. Juni von 8 bis 18 Uhr stattfinden. Zu diesem Thema wird es im Rathaus am Donnerstag, dem 19. April um 16 Uhr eine Infoveranstaltung geben. Auch die Rektoren der Grundschule und der Gemeinschaftsschule werden ermuntert, dafür Werbung zu machen. (ab)