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Petra Remshardt

Strandspa Dahme: Rückenwind für Bad-Befürworter

Dahme. Noch ist nichts entschieden, aber zumindest ist seit Montag letzter Woche Bewegung in die Sache gekommen: Die auf Bäder und Freizeitanlagen spezialisierte Firma Altenburg Unternehmensberatung hat am Montag auf einem Informationsabend für alle Interessierten ein klares Plädoyer für den Erhalt des Hallenbades im Spa gehalten. Unterstützt von einer 37 Seiten starken Powerpoint-Präsentation legten Dietmar Altenburg und sein Kollege Zahlen und Fakten vor, die die Anwesenden zum Teil sehr erstaunten. So sei zum Beispiel 2016 beileibe nicht nur der Badbetrieb mit einem Minus von 351.809 Euro defizitär gewesen, sondern mit weiteren 590.307 Euro auch alle anderen Bereiche des Spa. Als Gründe nannten die Fachleute unter anderem die häufig wechselnde Leitung durch nicht professionelle Geschäftsführer und ein unzureichendes Marketing. Speziell im Bad falle die zu niedrige Wasser- und Raumtemperatur sowie eine fehlende Orientierung an der Zielgruppe junge Urlauberfamilien auf. Der Sanierungsbedarf allein der Baukonstruktion betrage kurzfristig 1.855.000 Euro, an denen das Bad nur einen Anteil von 300.000 Euro habe. Auch bei allen langfristigen Sanierungskosten schlage das Bad nur mit einem Viertel zu Buche. Die notwendigen Maßnahmen lägen mit Landesfördermitteln von bis zu 70 Prozent und einer Belastung von 2 Prozent Zinsen auf 20 Jahre im Bereich des Möglichen. Abschließend stellte Dietmar Altenburg fest, dass der Aspekt Schwimmbad für Urlauber an der Ostsee ein ganz wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl des Urlaubsortes sei, unabhängig davon, ob das Bad von ihnen zum Beispiel in sonnigen Sommern auch tatsächlich genutzt würde. In den immer häufiger werdenden kühlen Sommern und in der auszubauenden Nebensaison sei ein wetterunabhängiges Bad unverzichtbar. In der nachfolgenden Fragestunde zeigte sich ein Teil der Anwesenden von dem vorgelegten Konzept zur Optimierung des Strandspa überzeugt, es gab aber auch eine nicht zu übersehende Anzahl von Stimmen, die unter Berufung auf weitere sanierungsbedürftige Objekte in Dahme weiterhin sehr skeptisch blieben. Das Fazit der Fachleute lautete trotzdem: „Der Verzicht auf ein Meerwasser-Indoor-Angebot wäre ein schwerer strategischer Fehler für die Destination Dahme“. (red)


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