

Bliesdorf. Seit einem halben Jahrhundert gibt es sie, die Frauengruppe der Siedlergemeinschaft Bliesdorf. Was am 10. Februar 1975 mit 14 engagierten Frauen begann, ist heute eine eingeschworene Gemeinschaft mit acht aktiven Mitgliedern. Zwei von ihnen, Christa Markmann und Margret Gosch, sind seit der Gründung dabei und blicken gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen stolz auf 50 Jahre zurück.
Die Anfänge der Gruppe, mit zeitweilig 24 Mitgliedern, reichen ins Landhaus Dieckmann zurück, wo die Frauen über Jahrzehnte hinweg zusammenkamen - und das trotz vier Besitzerwechseln. Ein Brand zwang sie zeitweise nach Schashagen auszuweichen. Von 1993 bis Ende 2015 waren Bettina und Bernd Sellin als Wirtsleute wichtige Begleiter ihrer Treffen. Danach musste die Frauengruppe zwei Jahre lang improvisieren, bis sie 2017 im Feuerwehrgerätehaus Bliesdorf eine neue Heimat fand. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr klappte von Beginn an hervorragend - sogar eine Feuerlöscher-Übung stand schon auf dem Programm.
Über die Jahre hinweg waren die Frauen ein fester Bestandteil des Dorflebens. Sie engagierten sich bei vielen Veranstaltungen der Siedlergemeinschaft und pflegten jahrzehntelang die öffentlichen Grünflächen von Bliesdorf - ein vertrautes Bild für Sommergäste, wenn die Gruppe mit Hacken, Harken und Gießkannen durchs Dorf zog. Vor drei Jahren musste diese Aufgabe jedoch aufgegeben werden, ebenso wie die beliebten Ausflüge mit Kleinbus und Picknickkorb.
Doch die gemeinsamen Erlebnisse, die in fünf Jahrzehnten entstanden, bleiben unvergessen: unzählige Handarbeiten, ausgetauschte Kuchenrezepte, wertvolle Ratschläge und gesellige Feiern.
Heute treffen sich die Frauen regelmäßig bei Kaffee und Kuchen zum Klönen und Bingo spielen und freuen sich auf die Zukunft, wenn die „Bliesdorfer Mitte“ im Juli 2025 eröffnet wird und ein neuer Mittelpunkt im Dorf entsteht. (red)