

Für mehr Blüten und Artenvielfalt
Kasseedorf. Unter der Überschrift „BlütenReich Kasseedorf“ trafen sich über 50 interessierte Bürger zu einer Veranstaltung in Kasseedorf in der Alten Schulscheune. Eingeladen zu der Informationsveranstaltung hatte die Bürgermeisterin Regina Voß in Kooperation mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund und dem Naturpark Holsteinische Schweiz. „Im letzten Jahr habe ich von dem Projekt des Naturpark Holsteinische Schweiz erfahren und dann die Idee entwickelt, eine Infoveranstaltung in Kasseedorf durchzuführen. Ein so wichtiges Thema ist gerade in unserer Gemeinde von Bedeutung, da viele noch große Gärten zur Verfügung haben und jeder Einzelne etwas tun kann, um die Lebensbedingungen von Bienen und Insekten zu verbessern“, erläuterte die Bürgermeisterin Regina Voß.
Vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund übernahmen Anna-Lisa Cohrs die Moderation der Veranstaltung und Norbert Voigt, Referent für Natur und Umwelt erläuterte eindrucksvoll, wie der Insektenrückgang sich in unserem Land bemerkbar macht und welche Folgen es für uns und die Natur gibt und geben wird. Auf Dauer werden wir weitere Insektenarten verlieren, es muss ein Umdenken erfolgen. Nicht jeder „aufgeräumte“ Garten ist ein guter Garten für Insekten und Vögel. Mit kleinen Mitteln kann jeder Gartenbesitzer Hilfsmöglichkeiten für Wildbienen und Schmetterlingen schaffen. Anschauliche Praxistipps und Infomaterialien gaben den Teilnehmern einen neuen Blickwinkel für ihre Gärten, denn jeder Einzelne kann auch mit wenig Geld durch ein paar Veränderungen der Insektenvielfalt helfen.
Sonja Fuhrmann vom Naturpark Holsteinische Schweiz erläuterte das Projekt der Blühwiesen, dessen Ansprechpartner ihr neuer Kollege Malte Wenzel ist, über das Anlegen und Bearbeiten der Flächen sowie über die Zusammenarbeit mit dem Schleswig-Holsteinischen Heimatbund.
Vom Deutschen Verband für Landschaftspflege war die Projektmanagerin Joceline Schleimer anwesend, sie stellte die unterschiedlichsten Fördermöglichkeiten für landwirtschaftliche Flächen vor.
„Ein wirklich sehr informativer Abend“, führte die Bürgermeisterin aus, „ein neuer Blick auf den heimischen Garten und ein neuer Blick auf unsere gemeindlichen Grünflächen. Nach Bestandsaufnahme aller gemeindlichen Flächen werden wir ein Konzept erarbeiten, welche Flächen wie umgestaltet werden können. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde ich bereits von zwei Bürgerinnen angesprochen, die kleine gemeindliche Flächen als Blühflächen umgestalten wollen. Ein sehr positives Signal“. (red)