

Unser Hotel in Neustadt an der Ostsee blickt auf eine bewegte Geschichte
zurück. Die Wallburg wurde im Jahre 1904 für den damaligen Bürgermeister Johann
Tauscher von der Stadt gebaut. Der Bürgermeister verpflichtete sich, das Haus
binnen acht Jahren zum Selbstkostenpreis zu übernehmen. Dazu ist es aus
vielerlei Gründen jedoch nicht gekommen und nach Ablauf der Amtszeit des
Bürgermeisters verkaufte die Stadt das Haus 1918 an Fräulein Henny Möller.
Diese tatkräftige Dame erweiterte im Jahre 1925 die Terrasse, errichtete
eine Freitreppe zwischen dem oberen und unteren Jungfernstieg und erhielt im Mai
1925 die Konzession als Pension und Café. Sie gab ihrem Betrieb den Namen
"Wallburg", wahrscheinlich weil sie meinte, dass Ihrem Haus auf einem Wall und
in der Nähe einer alten Schanze dieser Name aus geschichtlichen Gründen zustehe.
Sie wollte am sich in dieser Zeit entwickelnden Fremdenverkehr teilhaben, was
ihr auch gelang.
Ihre selbstgemachten Torten, Kuchen, Eiscrémes und Limonaden
sind heute noch bei vielen älteren Neustädtern in guter Erinnerung. "Die
Wallburg" entwickelte sich zu einem Ort fröhlicher Geselligkeit und wurde zu
einem festen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Neustadt. 1965, also
nach 40-jähriger Tätigkeit als Wirtin, verkaufte "das Fräulein" - wie sie
genannt wurde - "die Wallburg" an Frau Liselotte Henschke, die das Haus fast 30
Jahre lang bis 1994 führte und den Logierbetrieb ausbaute.
Nachdem wir das Hotel 1994 gekauft hatten, haben wir einige Umbauten
durchgeführt. Zwischen Oktober 2006 und März 2007 haben wir dieses schöne Haus
grundlegend modernisiert, weitere Arbeiten und Neuerungen fanden auch 2014 und
2015 statt. Dabei haben wir stets größten Wert darauf gelegt, dass der besondere
Charme des Hauses erhalten bleibt und haben vorsichtig und im Einklang mit dem
Alten gewirkt. So ist im Hotel Wallburg eine einzigartige Symbiose von Alt und
Neu, Traditionellem und Moderne gelungen.
Von 2000 bis 2014 verfügte das Hotel Wallburg auch über ein eigenes Café, das
am Nachmittag hausgemachte Kuchen- und Tortenkreationen bereithielt. Für ein
Stück dieser kunstvollen Köstlichkeiten nahmen Genießer gern lange Anfahrtswege
in Kauf. Leider war der Cafébetrieb für uns zu zeitintensiv und aufwendig,
sodass wir ihn im Zuge des Umbaus im Frühling 2014 eingestellt haben.