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Marco Gruemmer

Grube: Pfadfinder weihten Außengelände ein

Grube. Hier wurde die Liebe zur Natur sichtbar gemacht. Die Pfadfinder vom Stamm der Geusen in Grube haben am Maifeiertag die Erweiterung ihres Erlebnisgeländes nahe der Gruber Kirche eingeweiht. Zahlreiche Ehrengäste und über 400 Besucher lauschten zunächst einer Andacht und den Grußworten, bevor 30 Teams bei einem vergnügten Kanuwettrennen gegeneinander antraten.
 
Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, schenkte den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine große metallene Lilienfackel. Dazu sagte er: „Diese Fackel ist ein Symbol für die Orientierung, die wir im christlichen Glauben finden, eine Orientierung, in der ihr lebt und in der ihr wirkt – und ein Zeichen dafür, dass Gott immer bei euch ist.“
 
Die Pröpste Dirk Süssenbach (Propstei Oldenburg) und Peter Barz (Propstei Eutin) würdigten in einer gemeinsamen Ansprache die Bedeutung der Pfadfinderarbeit. Dirk Süssenbach sagte, die Jugendarbeit sei „ein Ort, wo man in der Kirche Heimat findet.“ Und: „Ohne Jugendarbeit hätten wir beide unseren Platz in der Kirche so nicht gefunden.“
 
Kreispräsident Harald Werner erklärte: „Mit der Erweiterung des Pfadfindergeländes haben die Geusen in Grube nicht nur ein bemerkenswertes Außengelände geschaffen, sondern auch ein Biotop von besonderer Schönheit.“ Die Pfadfinderbewegung vermittle auf Grundlage christlicher Werte Tradition, „ohne antiquiert und rückständig zu sein“.
 
Zu den weiteren Gästen gehörten der Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens, der Landtagsabgeordnete Peer Knöfler, Bürgermeister Volkert Stoldt sowie Präses Dr. Peter Wendt. Christoph Bauch, Leiter des Fachbereichs Jugendarbeit beim Jugendpfarramt der Nordkirche, übergab einen Scheck über 1.000 Euro für die Geusen. Außerdem überbrachte er die Zusage des Landes, den Bau eines Pfadfinderhauses finanziell zu unterstützen, sofern das Projekt tatsächlich realisiert werden sollte.
 
Der erste Teil des Pfadfindergeländes war in den Jahren 2012/13 auf einem ehemaligen Acker der Kirchengemeinde entstanden. Die Erweiterung wurde 2017/18 auf einer angrenzenden ehemaligen Kuhweide in Angriff genommen. Hier zieht sich jetzt ein 400 Meter langer mit Wasser gefüllter Graben durch das 3,2 Hektar große Gelände, sodass zusammen mit dem früher angelegten kleinen See ein Rundkurs entstanden ist, auf dem am Nachmittag die Kanu-Regatta stattfand.
 
Rund 50 Pfadfinder und ehrenamtliche Helfer haben in zahllosen Arbeitsstunden zum Gelingen des Projekts der Pfadfinderschaft beigetragen. Die Kosten belaufen sich auf etwas mehr als 20.000 Euro. Dass vergleichsweise wenig Geld investiert werden musste, liegt am herausragenden ehrenamtlichen Engagement aller Beteiligten. „Ohne die Landwirte und Unternehmer, die uns mit ihren Maschinen und ihrer Arbeitszeit so fantastisch geholfen haben, hätten wir das nie geschafft. Dafür sagen wir Danke“, so Selma Busse von der Stammesleitung der Evangelischen Pfadfinder.
 
Größere Beiträge erhielten die Pfadfinder durch den Kirchenkreis Ostholstein, die Stiftung Gertrud, die Bingo-Umweltlotterie, die Sparkassen-Stiftung Ostholstein, die Volksbank und die ING-Bank. Außerdem beteiligten sich der Kreis Ostholstein, das Gut Görtz und die Aktion „Land im Glück“ sowie die Firma Fielmann, die 500 Bäume und Büsche spendete. (red/mg)
 
Den Evangelischen Pfadfindern Geusen Grube, die aus der Jugendarbeit der Kirchengemeinde entstanden sind, gehören rund 200 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus der Region an. Sie sind dem Ring evangelischer Gemeindepfadfinder (REGP) angeschlossen. Die Treffen finden wöchentlich in sechs Kindergruppen und einer Mitarbeitergruppe statt.


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