Marco Gruemmer

Kellenhusen: "Möglichkeiten und Herausforderungen“

Kellenhusen. Eingeläutet durch eine Andacht von Pastor Burkhard Kiersch, begrüßten Bürgermeister Stefan Schwardt und Tourismusleiter Raymond Kiesbye am vergangenen Sonntag zum Neujahrsempfang der Gemeinde Kellenhusen im „Diekhuus“ nicht nur zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, sondern auch viele Vertreter von Vereinen und Verbänden.

„Ein neues Jahr hat begonnen und damit öffnet sich ein frischer Horizont voller Möglichkeiten und Herausforderungen“, begann Stefan Schwardt seine Neujahrsansprache, in der er zunächst Themen wie internationale Konflikte, Klimawandel, Umweltschutz und technologische Entwicklung ansteuerte. Der Bürgermeister appellierte: „Lassen Sie uns im neuen Jahr den Mut aufbringen, Brücken zu bauen und für Frieden einzutreten. Nur gemeinsam können wir die Wurzeln von Konflikten angehen und eine gerechtere Welt schaffen.“

Anschließend richtete er seinen Blick auf Kellenhusen. Im Ostseebad war das Thema Zweitwohnungssteuer das wohl brisanteste der letzten Jahre. Hier habe man jetzt mit der Tönninger Satzung einen akzeptablen Konsens gefunden. Am 1. Juni 2024 wurde das Jubiläumsfest 140 Jahre Ostseebad Kellenhusen gefeiert. „Dieser Tag hat bewiesen, wie harmonisch, vertrauensvoll und miteinander die Gemeinschaft in Kellenhusen gelebt wird“, freute sich der Bürgermeister, der weiterhin davon berichtete, dass der Rad- und Wanderweg zwischen Kellenhusen und Dahme in Arbeit ist.

Das Feuerwehrgerätehaus bleibt an seinem jetzigen Standort erhalten und wird um eine Halle mit drei Stellplätzen und Schulungsraum im oberen Stockwerk erweitert. Nach dem Scheitern des Hotelprojektes im letzten Jahr ist die Gemeinde jetzt wieder bei einer Neuausschreibung in Form eines Interessenbekundungsverfahren. Dieses läuft noch bis Ende Januar/Anfang Februar. Gespräche mit ersten Interessenten wurden geführt, weitere folgen“, erklärte Stefan Schwardt.

Nach zwei Jahren Bauzeit und einem Investitionsvolumen von 2,2 Millionen Euro ist die neue Pumpenstation am Ortseingang fast fertig. Es fehlen noch entscheidende Bauteile, um den Betrieb zu starten. „Ich durfte dieses imposante Bauwerk schon besichtigen und ich kann sagen, es ist gigantisch für einen Ort wie Kellenhusen“, so der Bürgermeister. Hier arbeiten zwei Hochleistungspumpen und bei Hochwasserereignissen kann eine dritte Pumpe hinzugeschaltet werden.

Die Planungen für den barrierefreien Umbau des Busbahnhofs sind abgeschlossen. Der Umbau des ZOB beinhaltet den Wegfall des derzeitigen Taxi-Standes und damit werden zwei notwendige 18 Meter lange Haltestellen generiert. Zudem werden die Bordsteinkanten an der Zuwegung zu den Businseln abgesenkt und mit einem barrierefreien Pflaster (kein Kopfsteinpflaster) versehen. Des Weiteren ist ein WC in Planung, welches nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für die Busfahrer und Busfahrerinnen zur Verfügung stehen soll.

Abschließend sagte Bürgermeister Schwardt: „Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und unser Kellenhusen immer ein Stück besser machen.“

Tourismusleiter Raymond Kiesbye: „Für Gästezentrum Heimathafen eine Förderquote von 75 Prozent beantragt“

Über den aktuellen Stand zum Neubau des Gästezentrums informierte Tourismusleiter Raymond Kiesbye. Dabei gab er bekannt, dass, nachdem die neue Förderrichtlinie im Dezember freigegeben wurde, der Förderantrag über den Jahreswechsel an das Land geschickt worden ist. „Wir haben eine Förderquote von 75 Prozent der Baukosten beantragt“, erläuterte Raymond Kiesbye, der die Gesamtkosten auf über 19 Millionen Euro bezifferte.

Mit der Eröffnung des Wassersportzentrums am Südstrand werde zu Ostern gerechnet. Es verfügt dann unter anderem über ein Ladenlokal mit Bistrobetrieb.

Trotz aller Investitionen hob der Tourismusleiter jedoch hervor, dass die Kleinteiligkeit, das Familiäre und der Charme Kellenhusesn erhalten bleiben müssen. Dazu passe auch das Veranstaltungsprogramm 2025, in dem man auf bewährte und traditionelle Events setze und auf Großveranstaltungen verzichte. Lediglich das Promenadenfest, Seebrücke im Lichtermeer und Schlagerparty haben einen größeren Charakter.

Ehrungen

Es wurden zwei Personen geehrt, die in der Gemeinde Kellenhusen ihre Spuren hinterlassen haben - Klaus Steuck und Timo Hartmann.

Klaus Steuck wurde von Bürgermeister Stefan Schwardt als ein Motor der Gemeinschaft bezeichnet. Sein Wirken beim SC Kellenhusen, in der Arbeiterwohlfahrt, der CDU und im Tourismusverein haben das Gemeinwohl belebt. Klaus Steuck vereint Zuverlässigkeit und Treue. Er steht für unermüdlichen Einsatz und eine positive Einstellung. „Du bist ein Vorbild für alle. Dein Herz schlägt für Kellenhusen“, lobte Stefan Schwardt.

Timo Hartmann feierte als Disc-Golfer bereits große Erfolge - national wie international. Er ist nicht nur aktueller Deutscher Meister, sondern landete erst kürzlich bei den Weltmeisterschaftehn in Australien unter den Top Ten. Timo Hartmanns Karriere ist eine Mischung aus Talent und Disziplin. „Du bist ein Beispiel dafür, dass durch Leidenschaft und Hingabe Träume wahr werden können. Du hast Kellenhusen stolz gemacht“, betonte Stefan Schwardt. (mg)


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