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Gesche Muchow

Kulturpreis für Heimatforscher - 16. Kulturpreisverleihung des Kreises Ostholstein

Kreispräsident Harald Werner (lks.) und Landrat Reinhard Sager (re.) gratulieren den Preisträgern Norbert Kahl (2. v. lks.) und Jürgen Gradert.

Kreispräsident Harald Werner (lks.) und Landrat Reinhard Sager (re.) gratulieren den Preisträgern Norbert Kahl (2. v. lks.) und Jürgen Gradert.

Bild: Gesche Muchow

Eutin. Die Heimatforscher Norbert Kahl aus Neustadt in Holstein und Jürgen Gradert aus Grammdorf/Wangels sind die Kulturpreisträger des Kreises Ostholstein 2022. Beide Preisträger wurden für ihre besonderen Verdienste um die Heimatforschung ausgezeichnet.

 

Die Urkunden und Preise wurden am 1. Dezember im Rahmen eines Festaktes im Ostholstein-Museum nach Begrüßung durch Kreispräsident Harald Werner von Landrat Reinhard Sager und dessen Laudationes an die beiden Preisträger überreicht. Auch in diesem Jahr hat das Kuratorium der Stiftung zur Förderung der Kultur und der Erwachsenenbildung in Ostholstein den Kulturpreis geteilt und jeweils zur Hälfte den beiden Preisträgern zuerkannt.

 

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt am Klavier durch die Musikschüler der Kreismusikschule Jola Bücker und Paul Lichtenberg.

 

„Es ist die Kontinuität in ihrem Tun und die Qualität der historischen Aufarbeitung, welche beide Heimatforscher zu verlässlichen und gerne gesehenen Partnern hat werden lassen“, lobte Landrat Reinhard Sager in seiner Laudatio:

 

„Norbert Kahl war Gründungsmitglied des Vereines der Freunde und Förderer des Museums der Stadt Neustadt und begleitet diesen seit 2009 auch als Beisitzer. Schon im Jahre 2000 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Döhnsdorfer Heimat- und Geschichtsvereines und ist für diesen seit 2009 als stellvertretender Vorsitzender aktiv. Seit Jahren veröffentlicht er sowohl Beiträge in den Jahrbüchern für Heimatkunde als auch eigene Buchprojekte“, erläuterte der Landrat. Stellvertretend für alle Bücher und Beiträge hob Reinhard Sager besonders das 2019 erschienene Buch „Der Wieksberg und die Nachkriegszeit in Neustadt – Wendepunkt der Stadtgeschichte“ hervor, das große Beachtung gefunden hat. Parallel hierzu habe Kahl in 2011 die Geschichtswerkstatt Neustadt initiiert und lange begleitet und die Stolpersteinverlegung für August Heinrich Roßburg mit Wanderausstellung über das KZ Neuengamme in Neustadt angestoßen und umgesetzt. Weitere Ausstellungen und Vorträge zu verschiedenen Themen als auch viele andere Tätigkeiten folgten. Nicht zuletzt arbeitet Norbert Kahl seit 2016 im Begleitausschuss zur Realisierung eines neuen Cap Arcona-Museums in Neustadt mit.

 

Der zweite Preisträger Jürgen Gradert ergründet und arbeitet die Historie im Bereich der Kirchengemeinde Hohenstein auf, um sie der Öffentlichkeit als auch der Wissenschaft zu vermitteln. Die Geschichtsschreibung für Ostholstein bekommt durch die Erschließung unveröffentlichter historischer Quellen auch aus dem Privatarchiv der Grafen von Platen – dessen Erschließung er 2008 initiiert hat - wertvolle und auch unentdeckte Impulse. Seit 2010 übernimmt er jährlich als Mitveranstalter die Vor-Ort-Organisation eines Symposions in der Hansühner Kirche. Diese Symposien mit jeweils über 100 Teilnehmern stoßen mittlerweile auf internationales Interesse.

 

Der bereits zum 16. Mal verliehene Kulturpreis ist mit insgesamt 2.500 Euro dotiert und wird seit 1991 alle zwei Jahre verliehen. Mit dem Preis soll die Arbeit der Kulturschaffenden im Kreis Ostholstein gewürdigt und anerkannt werden. (red/gm)


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