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Mit Video: Deutschlands 1. Meerwasser-Wärmepumpe in Neustadt angekommen

Neustadt. Am vergangenen Mittwochmorgen ist ein wichtiger Schritt bei der Realisierung des Leuchtturmprojektes „Meerwasser-Wärmepumpe“ vollzogen worden. Denn das Herzstück der neuen Energiezentrale, die Pumpe selbst, wurde mit großem Aufwand angeliefert. Sie kommt aus Dänemark und hat eine Größe von 5,3 Meter Länge, 2,5 Meter Breite und 2,2 Meter Höhe und ein Gewicht von rund 9 Tonnen.

Von der Firma Johnson Controls hergestellt und in Hoejbjerg, Dänemark gefertigt, wurde die Meerwasser-Wärmepumpe mit einem Tieflader von Dänemark nach Neustadt transportiert. Dabei handelt es sich um eine 2-stufige Wärmepumpe mit 2 Verdichtern und einer Heizleistung von 700 kW. Die Heizwasservorlauftemperatur beträgt 72 Grad Celsius; der COP ist größer 3, was eine große Effizienz auszeichnet.

Dank der hochmodernen Technologie der Wasser-Wasser-Wärmepumpe lässt sich bis zu vier Grad kaltes Wasser aus der Neustädter Bucht effizient auf Temperatur bringen. Über einen Wärmetauscher wird dann die Wärme in das neu errichtete quartierseigene Netz geleitet. Ergänzt wird die Meerwasserwärmepumpe durch die Nutzung von Abwärme aus dem nahegelegenen Müllheizkraftwerk, einen Spitzenlastkessel sowie einen Wärmespeicher.

Mit der Lieferung der Meerwasser-Wärmepumpe wird ein weiterer wichtiger Meilenstein für die energetische Umgestaltung des Zukunfts-Quartiers an der Hafenwestseite in Neustadt umgesetzt. Geplant ist der Probebetrieb für 2024, die Inbetriebnahme der Energiezentrale für 2025. Der Ausbau des Wärmenetzes wird sich voraussichtlich bis ins Jahr 2026 erstrecken.

Über die Meerwasser-Wärmepumpe

Die Stadtwerke Neustadt in Holstein (SWNH) realisieren im Hafenquartier Neustadt ein besonders klimafreundliches Konzept zur Wärmeversorgung. Hier entsteht eine klimafreundliche Wärmeversorgung mit hohem Innovationsgrad und Vorbildcharakter. Dafür ist ein Wärmenetz mit neuestem technischem Standard und einem Anteil erneuerbarer Energien von circa 70 Prozent geplant. Das Herzstück ist der Bau der ersten Meerwasser-Wärmepumpe in einem größeren Wärmenetz in Deutschland. Sie wird Meerwasser aus der Ostsee als natürliche Ressource zur Wärmeerzeugung nutzen. Nähere Informationen liefert die Projekt-Website unter http://www.meer-wärme.de. Unterstützt werden die SWNH dabei vom Architekturbüro Köhler, der Averdung Ingenieure & Berater GmbH, der Johann Christoffers GmbH & Co. KG sowie der HIC Hamburg Institut Consulting GmbH. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. (red/gm)


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