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Marco Gruemmer

Olympiateilnehmer beim SSV Kassau

Kassau. Von Adelaide nach Kassau. Das australische Schieß-Ass Jack Rossiter, Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro und 2020 in Tokio, hält sich derzeit beim SSV Kassau fit und verstärkt die Zweitliga-Mannschaft beim Kampf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

 

Jack Rossiter ist seit Ende Oktober mit der australischen Nationalmannschaft in Europa unterwegs, um sich mit seinem Team bei verschiedenen Meisterschaften in Österreich, Schweden, Kroatien oder Slowenien in Form zu bringen. Um während der Wettkampfpausen nicht die beschwerliche Heimreise antreten zu müssen, verbringt er die Zwischenzeit beim Schieß- und Sportverein Kassau. Für den rührigen Verein ein wahrer Glücksfall. Denn die 1. Luftgewehr-Mannschaft steht unmittelbar vor ihrem Glanzstück. Sie führt die Tabelle der 2. Bundesliga-Nord an und ist bereits einen Spieltag vor Ende der Punktrunde für die Aufstiegsrunde zum Oberhaus qualifiziert. In allen vier Spielen, in denen der Sportschütze für den SSV Kassau an den Start ging, konnte er seine Paarung gewinnen. Zwar ist Jack Rossiter beim letzten Punktspiel Mitte Januar aufgrund seiner Teilnahme am Schweden-Cup nicht dabei, sein Mitwirken an den Aufstiegsspielen Ende Januar ist aber sicher. „Für unsere Ambitionen natürlich ein riesiger Vorteil und ein zusätzlicher Motivationsschub“, wie der 2. Vorsitzende Stephan Dohm erklärt.

 

Jack Rossiter fühlt sich in Ostholstein beziehungsweise beim SSV Kassau pudelwohl. Nur einen Steinwurf vom Mehrzweckhaus, in dem auch das Schießzentrum, eines der modernsten in Schleswig-Holstein, des Vereins untergebracht ist, hat er mit Familie Weede freundliche Gastgeber gefunden. Überhaupt schätzt er die familiäre Atmosphäre, die idyllische Ruhe und die Möglichkeit, beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit trainieren zu können. Bis zu sechs Stunden täglich verbringt der Halbprofi, der im Hauptjob im Bereich Marketing tätig ist, auf dem Schießstand. Die morgendliche Joggingrunde des australischen Meisters nicht mit eingerechnet.

 

Deutschland nimmt im internationalen Schießsport eine Ausnahmestellung ein. Allein das Liga-System ist in anderen Ländern so nicht zu finden. Seit der Gründung 1965 hat sich der SSV Kassau ganz und gar dem Schießsport verschrieben. Knapp 180 Mitglieder, darunter etwa 25 Mitglieder bis 21 Jahre, bilden eine starke Gemeinschaft. „Das ‚Wir-Gefühl‘ ist bei uns nicht nur eine Floskel“, erläutert die 1. Vorsitzende Anka Venohr. Vor allem der Jugendbereich wird durch ausgebildete Trainer besonders gefördert. Mit Erfolg. Der aktuellen 1. Herren-Luftgewehr-Mannschaft gehören vier Eigengewächse an. „Darauf sind wir sehr stolz“, ergänzt Stephan Dohm. (mg)


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