Alexander Baltz

Theater in der Stadt: „Der Wal“

Samuel D. Hunter hat mit dem Schauspiel „Der Wal“ ein berührendes und aufwühlendes Stück geschrieben. (Foto: Dietrich Dettmann)

Samuel D. Hunter hat mit dem Schauspiel „Der Wal“ ein berührendes und aufwühlendes Stück geschrieben. (Foto: Dietrich Dettmann)

Bild: Dietrich Dettmann

Neustadt in Holstein. Am Freitag, dem 10. Januar um 20 Uhr startet das Theater in der Stadt im Theatersaal an der Jacob-Lienau-Schule mit einem schmerzlich berührenden und aufwühlenden Stück, welches aber genauso humorvolle Szenen enthält und noch lange nach Ende der Vorstellung für viel Gesprächsstoff sorgen wird, ins neue Jahr. „Der Wal“ ist in der deutschsprachigen Erstaufführungsproduktion des Euro-Studio Landgraf zu sehen.

Zum Inhalt: Charlie ist buchstäblich am Ende. Der Englischlehrer fristet ein einsames Dasein als Online-Tutor für Schreibkurse, bei denen er nie seine Webcam einsetzt. Aus Scham für sein extremes Übergewicht hat er sich von der Welt zurückgezogen. Der Kontakt zu seiner Frau Mary und seiner Tochter Ellie brach ab, als er beide verließ, um mit seinem Partner Alan zusammenzuleben. Dessen tragischer Tod trieb Charlie in die Esssucht, durch die er so übergewichtig wurde, dass er seine Wohnung nicht mehr verlassen könnte, selbst wenn er wollte.

Charlies einzige reale Verbindung mit der Außenwelt ist Liz, Krankenschwester, Nachbarin und Freundin. Bis eines schicksalhaften Tages ein mysteriöser junger Missionar in Charlies Leben stolpert, just als dieser endgültig an seinem Übergewicht zugrunde zu gehen droht. Obwohl er an Heilsbotschaften wenig interessiert ist, wird diese Begegnung wird für den sterbenden Charlie zum Katalysator für die Suche nach einem Sinn in seinem zu Ende gehenden Leben. So nimmt er nach 15 Jahren wieder Kontakt zu Ellie auf, die zu einer wütenden, scharfzüngigen und rebellischen Teenagerin herangewachsen ist. Mit dem Versprechen, ihr bei ihren Schulaufsätzen zu helfen, versucht Charlie, eine Verbindung zu der jungen Frau aufzubauen, die so gar keinen Respekt vor ihm oder irgendwem zu haben scheint und mit aller Welt auf Kriegsfuß steht. Im Laufe einer Woche verbinden sich so die Schicksale von Charlie, Ellie, Liz, Mary und dem Missionar in einer berührenden Geschichte von Leid, Reue und der Suche nach persönlicher Wahrheit, nach Empathie und Erlösung. Auf der Bühne stehen Torsten Münchow als Charlie sowie Franziska Endres, Rajko Geith, Daria Vivien Wolf und Iris Boss. Regie führt Stephan Hoffmann, von dem auch die deutsche Übersetzung stammt.

Eintrittskarten gibt es beim Kultur-Service im Neustädter Rathaus, Tel. 04561/619-321, bei der Agentur Haase, Tel. 04561/8585, bei Buchstabe am Markt, Tel. 04561/4411 oder auf www.stadt-neustadt.de/tickets. Die Eintrittspreise liegen zwischen 28 und 34 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Die Abendkasse öffnet ab 19 Uhr (Tel. 01525/2879817). (red)


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