

Grömitz. Die HSG Ostsee verschafft sich Luft im Abstiegskampf der 3. Handball-Bundesliga und findet sich nach einem Viertel der Saison im direkten Anschluss an das Tabellenmittelfeld wieder. Das Kellerduell gegen den SC DHfK Leipzig II konnte die Mannschaft vom Trainer Mirko Spieckermann vor knapp 270 Zuschauern in der Grömitzer Ostholsteinhalle dank einer überzeugenden Leistung mit 39:33 (20:16) für sich entscheiden. Die HSG steht nun mit 5:9 Punkten auf dem 11. Tabellenplatz, in der Heimtabelle mit 5:3 Punkten sogar auf einem starken 4. Platz - wäre da nur nicht die momentane Auswärtsschwäche (0:6 Punkte).
Jasper Bruhn und Lucas Harms mit treffsicherer 1. Halbzeit
Der Leipziger Coach Matthias Albrecht hat seine Hausaufgaben gemacht, schickte seine Sachsener-Jungs direkt zu Beginn der Partie in einer sehr offensive 3-2-1 Deckung - ein Mittel, was die HSG Ostsee am vergangenen Spieltag bei der bitteren 39:33 Derby-Niederlage gegen den HG Hamburg-Barmbek oft in Bedrängnis brachte.
Doch gleich zu Beginn wusste einer der Ostseemänner damit umzugehen: treffsicherster HSG-Spieler Jasper Bruhn, der bis zur 7. Spielminute beim Stand von 3:3 bereits drei seiner insgesamt zehn Tore verzeichnen konnte. Nach gut zwölf Minuten musste sich der rechte Rückraumspieler nach einem Schlag aufs Knie eine Pause nehmen, für ihn rückte Tim Claasen vom Zentrum auf die rechte Seite, der zusammen mit Kapitän Alexander Mendle und Friedrich Kilias das Spiel fortan lenkte. Die HSG stabilisierte sich in dieser Phase langsam, profitierte dabei auch von technischen Fehlern der Gäste, die der sehr offensiven und insbesondere kräftezehrenden 3-2-1 Deckung langsam Tribut zollen mussten. Lucas Harms (gemeinsam mit Jasper Bruhn mit 13 von 20 Toren der 1. Halbzeit) stellte in der 24. Spielminute auf 15:12. Die erstmalige drei-Tore-Führung der Hausherren zwang Gäste-Trainer Albrecht zu einer Auszeit - deren Effekt jedoch schnell verpuffte. Erneut Lucas Harms traf im direkten Gegenangriff zum 16:12. Diese vier-Tore-Führung konnte die HSG beim Stand von 20:16 mit in die Pause nehmen.
HSG Ostsee mit starker Teamleistung zum ungefährdeten Heimsieg
Die HSG Ostsee startet hellwach mit einem 3:0 Lauf, stellt bereits in der 33. Minute auf 23:16. Ein Aufbäumen der Leipziger wurde neben einer gut eingestellten Abwehr auch durch Torhüter Maximilian Minning verhindert. Insbesondere in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit war er kaum zu überwinden, parierte sogar einen Siebenmeter. Beflügelt durch die Defensive gelang es Mats Schramm mit seinem berühmten Anwurf aufs leere Tor in der 40. Spielminute auf 27:20 zu stellen und die sieben-Tore-Führung zu behalten. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bis die Leipziger zwischen der 50. und 53. Minute einen 4:1 Lauf hinlegen und damit auf 34:29 verkürzen konnten. Die folgende Auszeit von Trainer Mirko Spieckermann wurde genutzt, Neuzugang Finn Kretschmer erzielte direkt danach eins seiner insgesamt drei Tore.
Fünf Minuten vor Schluss warfen die Leipziger beim Stand von 36:31 nochmal alles in die Waagschale, stellten auf eine ultra-offensive Manndeckung um, brachten die HSG so in Bedrängnis. In dieser Phase war es dann dem anderen Torhüter, Robin Zupp, zu verdanken, dass die HSG nichts anbrennen ließ. Er konnte nicht nur zwei Angriffe in Folge entschärfen, sondern zeigte auch seine spielerischen Qualitäten, bot sich in der eigenen Hälfte als mitspielender Torhüter an und sorgte so dafür, dass die übrigen Feldspieler mehr Raum hatten, den sie konsequent nutzten. (red)