Lokal.digital in Oldenburg
Oldenburg. (mk) Ein 3D-Drucker, VR-Brillen, Roboter, digitale Bienen und vieles andere waren am vergangenen Freitag in der Stadtbücherei Oldenburg zu sehen und auszuprobieren. Es fand die Auftaktveranstaltung zu einem ganz neuen Angebot für Bürgerinnen und Bürger statt.: „Lokal.digital – digitaler Knotenpunkt Oldenburg in Holstein. Dr. Martin Lätzel vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der Kreispräsident Harald Werner, der Oldenburger Bürgermeister Martin Voigt, der Direktor des Landesverbandes der Volkshochschulen Karsten Schneider und der Geschäftsführer der verantwortlichen KulTour Oldenburg in Holstein gGmbH Michael Kümmel betonten bei der Eröffnung die Bedeutung des Projekts.
„Lokal.digital - Digitaler Knotenpunkt Oldenburg in Holstein“ hat unterschiedliche Zielsetzungen, die miteinander verbunden sind. Zunächst geht es um die Förderung der digitalen Strukturen im ländlichen Raum. Oldenburg als Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums liegt relativ weit von größeren Städten entfernt (Kiel und Lübeck je 60 Kilometer) und befindet sich im Zentrum eines großen ländlichen Raums. In Oldenburg gibt es zudem die glückliche Situation, dass sowohl die Stadtbücherei als auch die Volkshochschule in einer gemeinnützigen GmbH angesiedelt sind, die zu 100% die Stadt Oldenburg in Holstein als Träger hat. Eine Kooperation zwischen den beiden Institutionen ist also gegeben.
Durch die beiden Kooperationspartner ist als Schwerpunkt für „lokal.digital“ in Oldenburg der Bereich „Bildung“ vorgesehen. Beide Institutionen sind Bildungszentren für die gesamte Bevölkerung und für jeden zugänglich. Der Bildungscharakter des digitalen Zentrums in Oldenburg zeigt sich in zahlreichen Workshops, Vorträgen und Experimentiermöglichkeiten (maker spaces) innerhalb des Projekts.
Was soll konkret in dem Projekt umgesetzt werden?
1.) Beratung und Information: „Lokal.digital“ in Oldenburg in Holstein wird mindestens 30 Stunden pro Woche in der Stadtbücherei geöffnet sein. In dieser Zeit ist der Treffpunkt personell besetzt. Die Mitarbeiterin/der Mitarbeiter ist zuständig für Beratung und Information in allen Bereichen. Sie/er soll den Interessierten Anwendungen und Möglichkeiten in der digitalen Welt zeigen und erläutern (vom Senior, der sein Enkelkind auf dem Handy sehen möchte bis zum kleinen Unternehmer, der sich zum Beispiel für 3-D-Drucke interessiert). Wenn die Fragen zu spezifisch sind, wird sie/er einen neuen Termin vereinbaren und ggf. weitere Fachkompetenz hinzuziehen. Gleichzeitig werden während der Öffnungszeiten Gruppen (z.B. Schulklassen) und Einzelpersonen Geräte gezeigt und mit ihnen gearbeitet und experimentiert.
2.) Makerspace: Es wird in der Stadtbücherei ein offener Raum geschaffen, in dem Menschen zusammen an Objekten arbeiten und kreative Gedanken entwickeln. Hierfür werden die Geräte freigegeben, soweit es geht. Der Austausch wird begleitet und unterstützt. Hierfür ist in der Stadtbücherei bereits jetzt ein Kreis mit PCs vorhanden, an denen gearbeitet werden kann.
3.) Events: Geplant sind Events für verschiedene Zielgruppen, zum Beispiel 40-Stunden-Workshops mit Spielen und Programmieren für Jugendliche, die Herstellung von Trickfilmen und kleinen Robotern, die Erkundung des Ortes (Bücherei und Stadt) in digitaler Form usw. Zum Eventcharakter gehören auch Tagungen und überregionale Treffen mit dem Schwerpunkt „digitale Welten“. So haben sich der Tourismusverband ebenso schon angesagt wie der Landesmuseumsverband.
4.) Workshops: An zahlreichen Wochenenden und Abenden werden Workshops angeboten, die frei zugänglich sind. Hier soll es in erster Linie um den kreativen Umgang mit den digitalen Möglichkeiten gehen. Aber auch kritische Vorträge zum Umgang zum Beispiel mit „social media“ sind fest eingeplant.
5.) Schulungen: Es soll vielen Menschen die digitalen Medien näher gebracht werden. Nicht unkritisch, aber den notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. D.h. konkret: Vorträge und Workshops (meist am Wochenende) bilden einen großen Anteil der Arbeit. Das Ziel ist die Ansprache von Jung und Alt. Die KulTour gGmbH will alle KiTas in der Region mindestens einmal zu Gast haben. Und ihr Ziel ist es auch, jede Schulklasse einmal hier zu haben. Aber sie ist auch da für die älteren Mitbürger, die sich fragen, wie sie die Bilder ihrer Enkel auf das Smartphone bekommen.
6.) Einfach mal ausprobieren, staunen und mitmachen. Das ist die Maxime für alle.
Für alle „Workpackages“ ist eine enge Kooperation mit lokalen Institutionen und Vereinen (Jugendzentrum, Kindergärten, Schulen, Seniorenbeirat, Wirtschaftsverband) ebenso notwendig wie ein überregionales Netzwerk, das innerhalb des Projekts geschaffen werden wird.
Das Projekt ist zunächst bis Ende 2020 terminiert und wird vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur finanziert
„Ich bin sehr glücklich, dass wir eine solche Stelle in Oldenburg vorweisen können. Mir fällt dazu eins meiner Lieblingszitate ein: „Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat’s gemacht.“ Ich denke, das erleben wir hier hautnah.“ Führte Geschäftsführer Michael Kümmel aus.
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