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Reporter Eutin

Nachwuchs sichern für Kfz-Betriebe

Oldenburg. (bg) Der Beruf des Kraftfahrzeug-Mechatronikers ist bei jungen Leuten zwar gefragt. Doch es dürften gerne mehr Schulabgänger werden, die diesen Ausbildungsweg wählen. Deshalb haben die Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg, vertreten durch Schulleiter Michael Gülck, und die Kraftfahrzeug-Innung Oldenburg, vertreten durch Obermeister Björn Bigga, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Beratend zur Seite steht die Handwerkskammer Lübeck, für die bei der Unterzeichnung Stefan Kloth teilnahm, der den Bereich Schule-Betrieb betreut.
So sieht der Normalfall aus: Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker dauert dreieinhalb Jahre. Das erste Jahr findet in der Beruflichen Schule im Rahmen eines Berufsgrundbildungsjahres (BGJ) statt. Danach folgt die betriebliche Ausbildung in einer Firma, mit der der Auszubildende schon bei BGJ-Beginn einen Vorvertrag geschlossen hat.
Durch die neue Kooperation kann ein Auszubildender, der noch keinen Betrieb gefunden hat, seinen Ausbildungsvorvertrag mit der Kfz-Innung abschließen. Er kann somit das BGJ beginnen und steht schon im 1. Ausbildungsjahr. „Wir als Innung stellen dann die Verknüpfung zu den Betrieben her“, berichtet Björn Bigga, „damit eine betriebliche Ausbildung direkt im Anschluss an das BGJ erfolgen kann.“ Somit könne verhindert werden, dass junge Leute womöglich in andere Berufe abwandern würden, weil zunächst noch kein Kfz-Ausbildungsbetrieb gefunden wurde.
„Wir bieten einen neuen Ansatz und wollen eine hundertprozentige Vermittlung erreichen“, betont Michael Gülck. „Wir schaffen zum ersten Mal die Verbindung zwischen Schule und Innung und nicht nur wie bislang üblich zwischen Schule und Betrieb.“
Damit werde ein neues Signal ausgesendet, erklärt Stefan Kloth. Den Vorteil hätten sowohl die Schulabgänger, die eine berufliche Ausbildung wünschen, und die Betriebe, die einen Auszubildenden bekämen, der schon ein Jahr lang fit für den Beruf gemacht wurde.
Zuletzt konnte die Kfz-Innung Oldenburg im Januar dieses Jahres 16 Junggesellen freisprechen. Angestrebt wird jetzt, dass bis zu 25 Schulabgänger ein BGJ durchlaufen und auch in die betriebliche Ausbildung gehen. Theoretisch sei es möglich, so Michael Gülck, dass bis zu 45 Teilnehmer in einem BGJ ausgebildet werden können.


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