Preetz (kud). Thomas Voß zückt ein großes Portemonnaie und zaubert fünf 100 – Euro- Scheine hervor. Sie werden gleich den Besitzer wechseln. Das Geld ist der Erlös aus der Jahreskalenderaktion 2018 der Fördesparkasse Preetz. Empfänger ist der Hospizverein Preetz.
Dessen Vertreter Kati Schröder, Renate Kalin und Peter Goller-Kunke strahlen. Sie sind als Vertreter des Vereins zur Übergabe in der Filiale Preetz in der Mühlenstraße erschienen, wo sie von Filialleiter Voß und seiner Mitarbeiterin Birgit Will bereits erwartet werden. Auf dem Tisch liegen noch einige Restexemplare des Kalenders, den besonders schöne Fotos aus Preetz und Umgebung zieren. „Seit zehn Jahren“, so Voß, „bieten wir unseren Kunden diese Kalender ab dem Weltspartag bis zum Jahreswechsel gegen eine Spende an.“ Die Nachfrage sei nach wie ungebrochen groß. Neu sei, und das freut Voß und seine Mitarbeiter, dass seit zwei Jahren nicht überregional entschieden werde, wer in den Genuss des Erlöses kommt. „Da wir vor Ort sind und die heimischen Vereine und Verbände in ihren Aktivitäten ganz hautnah erleben, können wir gut beurteilen, wo finanziell gerade der Schuh drückt.“
Die Abordnung des Hospizvereins nimmt dies erleichtert zur Kenntnis, denn: „Wir haben gerade neben unseren bisherigen Räumen in der Kirchenstraße eine weitere Wohnung hinzubekommen. Dazu müssen wir natürlich Geld in die Hand nehmen, um die notwendigen Renovierungen erledigen zu können. Einige Anschaffungen sind auch notwendig“, erläutert Kassenwart Goller-Kuhnke. „Da helfen uns die 500 Euro schon richtig weiter“, betonen seine Vorstandskolleginnen.
Inzwischen habe sich der Hospizverein in Preetz so gut etabliert, dass immer mehr Menschen iden Weg in die Kirchenstraße finden, wenn in der Familie krankheitsbedingt Kummer und Sorgen herrschen. „Wir freuen uns, mit den neuen Räumen jetzt auch einen Beratungsraum zu bekommen, in den wir uns mit einem Familienangehörigen für ein ungestörtes Gespräch zurückziehen können.“ Ein weiteres Zimmer ist als Seminarraum vorgesehen. Kinder wird künftig ein Zimmer erwarten, das ihren Bedürfnissen entsprechend eingerichtet ist.
Schon nach Ostern will der Verein wieder seine Seminarreihe „Hospiz und Schule“ weiterführen. In diesen Lehrgängen setzen sich Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Tod und Sterben auseinander. Einmal pro Woche spüren sie dann unter fachlicher Begleitung ihren Gedanken und Gefühlen zu diesem schwierigen Thema nach.
Ein herzliches Dankeschön an die Fördesparkasse, die letzten Kalender wechseln noch die Besitzer. Das Geld landet wohl verwahrt beim Kassenwart.