Reporter Eutin

Neues Gemälde von Udo Dettmann im Sitzungssaal des Plöner Kreishauses

Plön (los). Die Galerie im Plöner Kreissitzungssaal ist um ein Gemälde reicher. Neu ist ein Porträt des ehemaligen Kreispräsidenten Stefan Leyk, das am 20. August 2025 seinen Platz erhalten hat. Die amtierende Kreispräsidentin Hildegard Mersmann und der stellvertretende Landrat André Jagusch stellten das neue Gemälde im Beisein Leyks vor. Es repräsentiere die Wertschätzung für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit Leyks als Vorsitzender des Kreistages, hoben sie hervor. Leyks Amtszeit fiel in die Wahlperiode 2018 bis 2023.

Es sei übliche Praxis, dass die ehemaligen Kreispräsidenten mit einem Gemälde im Sitzungssaal des Kreistags ihren Platz in der Reihe ihrer Vorgänger erhalten, rief Kreispräsidentin Hildegard Mersmann in Erinnerung. Dass alle Gemälde wie aus einem Guss erscheinen, liegt daran, dass jeder Pinselstrich demselben Künstler, Udo Dettmann, zuzuschreiben ist, der selbst jedoch nicht anwesend war.

Dettmann sei ehemaliger Kreisplöner aus Gadendorf, Gemeinde Panker, wohne nun jedoch in Mecklenburg-Vorpommern und habe sein Atelier in Schwerin, berichtete der stellvertretende Landrat André Jagusch. Bereits vor rund 45 Jahren habe er die Porträtreihe begonnen. Für Hildegard Mersmann werde im kommenden Jahr ein Bild entworfen.

Bei den ersten fünf Amtsinhabern basierten die Gemälde auf Porträtfotos, während er die Nachfolger „live erlebt“ habe, die Bilder somit lebendiger habe darstellen können.

Bereits vor einem Jahr sei Udo Dettmann bei Familie Leyk in Lütjenburg zu Besuch gewesen, habe dort Fotos angefertigt und Eindrücke gesammelt, ergänzt Stefan Leyk. Auf dieser Basis habe der Künstler dann in seinem Schweriner Atelier zu malen begonnen und dem Bild schließlich „den letzten Feinschliff vor Ort“ gegeben. „Da geht es auch darum, wie das Licht fällt“, so Leyk, „es ist also ein Prozess.“ Erst vor rund drei Wochen habe er das fertige Bild abgeliefert.

Kreispräsidentin Hildgard Mersmann verband die Bildübergabe mit einem Rückblick auf Stefan Leyks Amtszeit. Insbesondere die Corona-Pandemie habe ab 2020 für ungewöhnliche Herausforderungen gesorgt. Viele Termine und Veranstaltungen entfielen, erinnerte sie an die Schwierigkeiten, die im Umgang mit der Virenausbreitung zu bewältigen waren. Unter anderem seien Sitzungen in die Mensa der Schule in Lütjenburg verlegt worden, weil dort das Abstandsgebot zum Schutz vor Ansteckungen umgesetzt werden konnte.

Trotzdem sei es Leyk gelungen, Veranstaltungen wie etwa Ehrungen am Tag des Ehrenamtes und sogar die Partnerschaft mit Estland weiterzuführen, einschließlich eines Treffens im Oktober 2021.

Insgesamt 504 Veranstaltung fielen in seine Amtszeit, zählt Stefan Leyk auf, „es erfüllt mich mit Stolz, Vieles zum Wohle der Bürger mit begleitet zu haben“. Das betreffe nicht nur die Sitzungsleitung bei Gremiensitzungen, sondern auch die Arbeit mit den Bürgern und Bürgermeistern der Gemeinden, mit Vereinen, Verbänden oder den Volkshochschulen. „Man wird zu ganz vielen Terminen ja eingeladen“, hebt er hervor. Herausfordernd sei die Suche nach Lösungen in der Coronazeit gewesen, „zum Beispiel mit den Corona-Schnelltests vor Ort“ sowie die Suche nach Tagungsorten mit Abstandsmöglichkeit. Dahinter verbarg sich das Problem, „dass Beschlüsse auch rechtsmäßig Bestandskraft haben mussten“.

Leyk blickt unter anderem auf das Ringen um die Klinik Preetz mit der Geburtshilfe zurück, den Stopp des Verwaltungsneubaus Plön - „wir konnten das Geld besser investieren“ - sowie die Kfz Zulassung in Schwentinental seit dem 1. Dezember 2022. „Ich freue mich, meinen Teil dazu beigetragen zu haben.“

Ein solcher Beitrag sei angesichts der Fülle an Terminen „mit dem Job“ gar nicht leicht zu vereinbaren, fügte Hildegard Mersmann hinzu, um den Hintergrund einer Würdigung durch das Gemälde zu verdeutlichen. Es sei „fraglich, ob ein Arbeitgeber das auch mitmacht“, dann viele Termine müssten auch tagsüber wahrgenommen werden. Hinzuzurechnen sei die Fahrtzeit dorthin, die man in diesem Ehrenamt privat leiste. Es gibt keinen Fahrer und die Strecken seien zum Teil lang, da die Treffen der Kreis-Vernetzung bei verschiedenen Gastgebern an verschiedenen Orten durchgeführt würden. Andererseits sei es schön, im Land so viele Menschen und viele Facetten des Ehrenamtes kennenzulernen, „das ist eine unheimliche Bereicherung, die positiven Nachhall hat“.


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