

Preetz (sh). Zum zweiten Mal verwandelt sich der Preetzer Marktplatz am kommenden Sonntag, 9. Oktober mit dem Apfelvergnügen in einen bunten Herbstmarkt. Von 10 bis 16 Uhr steht wieder die rotbackige Herbstfrucht im Mittelpunkt – kommerzielle und private Anbieter bieten eine bunte Palette an Waren und Handwerkskunst. Zeitgleich öffnen die Preetzer Geschäfte ihre Türen und laden zum Bummeln und Kaufen ein. Apfelsaft, Apfelkuchen, Apfelgriebenschmalz, Apfelbäume, Apfelgelee und Apfelschnaps – die Palette der Apfel-Spezialitäten ist groß. Mit dabei sind die Obstbauern und Gärtnereibetriebe aus der Region. Ein besonderes Highlight wird wieder die große selbstgebaute Apfelpresse von Wolfgang Dörge aus Lammershagen sein. „Jeder darf mit einem Eimer selbstgepflückter Äpfel vorbeikommen und erhält dafür frisch gepressten Apfelsaft direkt aus der Presse“, verspricht Umweltamtsleiter Jan Birk. Aus einem Eimer Äpfel kommen gute drei Liter Saft, die für einen Unkostenbeitrag von drei Euro in einen Bag-in-Box Beutel abgefüllt werden. „Die Äpfel werden vorher gewaschen, zerkleinert, gepresst, auf 80 Grad erhitzen und dann abgefüllt“, erklärt Jan Birk und hofft auf freiwillige Helfer, die Spaß daran haben, an der Apfelpresse mitzuarbeiten. Erstmals steht der leckere Selbstgepresste auch so zum Verkauf, ohne selbst Äpfel bringen zu müssen. Die Streuobstwiesen rund um Preetz warten darauf, von den Preetzern abgeerntet zu werden. Bis auf die Obstbäume am Sieversdorfer Weg, die der NABU den Tieren vorbehalten möchte, darf auf elf weiteren Streuobstwiesen gepflückt werden: Hinter der Sudetenstraße, Ostlandstraße entlang der Bahn, Pohnsdorfer/Königsberger Straße, Albertswiese, Schwebstöcken 2 (Berg über dem Kindergarten), Schellhorner Straße 17a, Wilhelm-Raabe-Straße/Böhmkrützweg, Schwardenbeksredder, Kinderwald am Postsee und im Castöhlenweg. Stadtgärtner Stephan Jarmatz: „Die Apfelernte ist gut in diesem Jahr, dafür gibt es wenig Birnen. Die Apfelsorten, die eine längere Reife benötigen, sollte man noch hängen lassen. Am besten einmal reinbeißen und kosten, bevor man pflückt.“ Pro Person darf ein Eimer Äpfel in der Presse landen. Darüber hinaus warten die Markthändler mit Leckerbissen aller Art auf. Deftig sind die Bratwürste, während Süßmäuler sich an Crêpe, Waffeln und Zuckerwatte erfreuen und die Landfrauen selbstgebackene Apfelkuchenträume anbieten. Edle Brände, Strickwaren vom Knüddelclub, Laubsägearbeiten und anderes Kunsthandwerk eignen sich bestens als schönes Mitbringsel für Zuhause. Und natürlich gibt es auch Apfelbäume zu kaufen. Ob Gartenprodukte oder Pflanzen aller Art, „jeder darf einen Stand aufstellen, aber es sollte auch etwas mit Äpfeln dabei sein“, wirbt Jan Birk. Gemeinsam mit dem „Grünen Tisch“ hatte er im letzten Jahr das Apfelvergnügen ins Leben gerufen. Jetzt möchte er die Organisation gerne an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin abtreten. „Es ist eigentlich nicht Aufgabe der öffentlichen Verwaltung, solche Veranstaltungen abzuhalten“, erklärt der Leiter des Umweltamtes. „Aber da wir das können, scheint es nicht so schwierig zu sein“, fügt er lachend hinzu. Bei einer Einarbeitung würde er alle nötigen Dokumente dem Nachfolger überlassen. Apfelvergnügen am 9. Oktober von 10 bis 16 Uhr. Verkaufsoffener Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Aufbau der Stände ab 8 Uhr. Standgebühr pro laufendem Meter zwei Euro.