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Reporter Eutin

Vom Segen innovativer Punschgetränke

Propstin Erika von Bülow (vorn Mitte) und Probst Eckhard Graf Hahn (rechts daneben) freuen sich über 4 200 Euro Spende, die eine Delegation der Schützengilde überbrachte.

Propstin Erika von Bülow (vorn Mitte) und Probst Eckhard Graf Hahn (rechts daneben) freuen sich über 4 200 Euro Spende, die eine Delegation der Schützengilde überbrachte.

Preetz (kud). Der „Klostersekt“ steht schon auf dem Tisch, die Sektkelche ebenso. Aber noch ist es ein Geheimnis, wieviel Geld die Preetzer Schützengilde in der Weihnachtszeit 2018 beim jährlichen Weihnachtsmarkt auf dem Klostergelände erwirtschaftet hat. Und sehr hoffnungsvoll klingen die einleitenden Worte des 1. Ältermanns Bernd Kodel in Richtung Pröbstin und Probst nicht. „Wir wissen ja inzwischen alle, dass die Menschen vorsichtiger geworden sind beim Geldausgeben.“ Traurige Gesichter am Tisch. Es gibt schließlich noch so viele Bücher, die vor der Feuchtigkeit der „Prediger-Bibliothek“ gerettet werden müssen. Bernd Kodel treibt die Spannung noch ein wenig auf die Spitze: „Deshalb können wir diesmal nicht so viel Geld übergeben.“ Doch dann schmunzelt er vergnügt und verkündet: „ 4200 Euro!“ Eine solche Rekordsumme hat es in den vergangenen neun Jahren, seit der Weihnachtsmarkt existiert, noch nie gegeben.
Pröbstin Erika von Bülow und Probst Eckhard Graf Hahn können es kaum fassen. „Wie haben Sie das denn geschafft?“ lautet prompt die Frage in die Runde der Abgeordneten der Gilde. Bernd Kodel hat dafür gleich mehrere Erklärungen: „Zum einen liegt das daran, dass unsere Damen inzwischen auf Zuruf und in Rekordzeit backen. So ist uns der Kuchen keine Sekunde lang ausgegangen. Dafür gebührt allen Frauen der Gilde, die sich an diesem Backmarathon beteiligt haben, ein ganz großes Dankeschön.“ Zum anderen, verrät er, sei es den kreativen Punschgetränken zu verdanken. Schon jetzt überlege man sich in der Gilde weitere Rezepte, die dann beim nächsten Weihnachtsmarkt angeboten werden sollen. Natürlich gibt es dann aber auch Kaffee, Schmalzbrote und natürlich die inzwischen berühmten Kuchen. Nach einem Schluck „Klostersekt“ folgt der ernsthafte Teil der Veranstaltung. Pröbstin und Probst geleiten ihre Gäste in die „Prediger-Bibliothek“, in der gedruckte Raritäten aus vielen Jahrhunderten lagern. Sie müssten dringend ein anderes Raumklima haben, um nicht vom Verfall bedroht zu werden. Erika von Bülow erklärt angesichts der beiden Geräte, die die Luftfeuchtigkeit in Grenzen halten sollen: „Es ist einfach zu kalt und zu nass.“ Heizungsrohre liegen inzwischen bereits, noch fehlt aber die abschließende Lösung wie der Raum künftig die richtige Temperatur und das für die Bücher zuträgliche Klima bekommen soll. Dennoch: die 4 200 Euro werden in die Restauration wichtiger Schriften fließen. „Für das Kloster ist dieser ungewöhnlich große Betrag eine außerordentlich wichtige Hilfe“, so Graf Hahn.


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