Reporter Eutin

Bundesligaabschied mit 8.000 Kielern

Kreis Plön (dif). Die KSV Holstein kehrte von ihrem – vorerst - letzten Bundesligaspiel aus Dortmund mit einer 0:3 (0:1) - Niederlage zurück an den Mühlenweg und steigt als Tabellenvorletzter nun aus der 1. Fußballbundesliga ab. Auch wenn der Klassenerhalt nach dem 1:2 gegen Freiburg seit sieben Tagen feststand, reisten 8.000 Kieler Anhänger, zu denen auch ehemalige Zweitligaprofis wie Immo Stelzer gehörten, mit zu den „Gelb-Schwarzen“. Die Kieler kassierten bereits nach zwei Minuten einen Strafstoß und das 0:1 durch Torjäger Guirassy. Nach der roten Karte gegen Carl Johansson (9.) war das Spiel eigentlich schon früh gelaufen. Für die weiteren Tore des BVB, der sich damit doch noch für die Champions-League qualifizierte, sorgten Sabitzer (47.) und Nmecha (72.). Trotzdem konnten die Störche am Ende feiern und bedankten sich bei ihrem großen Anhang. Auch auf Seiten der BVB-Fans wurde diese starke Aktion der KSV-Auswärtsfahrer registriert. Nach dem Duell gab es in den Fanzonen nur lobenden und aufmunternde Worte der Marke „ganz starker Support, kommt bitte schnell zurück“. Gerissen ist allerdings die Serie, in jedem Spiel mindestens ein Auswärtstor erzielt zu haben. Einen Sieg zum Abschluss konnte die U23 der Kieler in der Regionalliga Nord feiern, als man mit 4:2 bei Weiche Flensburg einen Dreier einfuhr. Nun geht es nach sieben Jahren zurück in die Oberliga. In der Landesliga Holstein ging es für den Preetzer TSV nach einem bitteren 0:7 in Kaltenkirchen auf einen direkten Abstiegsplatz. Bereits nach 45 Minuten lag der PTSV beim Spitzenreiter mit 0:4 im Hintertreffen. Durch das 2:0 des SC Rönnau über Ratzeburg wird es im Kampf um den Ligaverbleib für die Schusterstädter immer enger. Eng wird es nun auch für Inter Türkspor. Die Kieler unterlagen in Dörpum 0:2 und sind nun mit dem TSV Kropp, der mit 3:0 gegen Altenholz siegte, punktgleich. Für Rot Schwarz Kiel gab es einen 2:0-Erfolg über Slesvig IF und damit den sicheren Klassenerhalt. Ein wenig nach unten schauen muss der TSV Klausdorf nach einem 1:3 in Kronshagen. So geht es weiter: Die KSV Holstein beendete ihre erste Bundesligaserie der Vereinsgeschichte also auf Liga Platz 17 und muss zurück in die Zweitklassigkeit. Soweit die nackten Zahlen. War mehr drin, am Ende sogar der Klassenerhalt? Hier ein klares: Ja. Die Störche haben sich nicht nur teuer und besser verkauft als viele Experten vor dem Start vorhersagten, Trainer Marcel Rapp hat mit seinen Jungs bewiesen, dass man durchaus im Oberhaus mithalten kann. Spiele wie in Leverkusen, als ein 2:2 Remis heraussprang, das 4:2 über Borussia Dortmund Anfang 2025, der 4:3-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach, ein 3:1 und 5:1 über den FC Augsburg, sie alle haben gezeigt: Holstein kann durchaus bundesligareif sein. Nicht immer natürlich, denn zur Wahrheit gehört auch, dass man in den „einfachen“ Ligaduellen wie gegen den FC St. Pauli, wo es mit 1:3 und 1:2 nicht einen Zähler gab, zu viele Pluspunkte verpasste. Dazu gehören auch die Duelle mit der TSG Hoffenheim und dem VfL Bochum. Spuren hat die Rapp-Elf aber in jedem Fall hinterlassen. Holstein wird nun nicht mehr „nur“ noch auf den Pokalsieg gegen die Bayern reduziert, sondern durchaus wahrgenommen. Als der große Favorit geht man trotzdem nicht in eine Zweitligasaison. Hier haben der VfL Bochum und besonders Mannschaften wie Hannover 96 und der 1. FC Kaiserslautern - wie es scheint - finanziell bessere Möglichkeiten. Zudem wollen die Traditionsvereine Schalke 04 und Hertha BSC mit aller Macht und allen Geldern zurück ins Oberhaus. Auch die eigene U23 hatte gegen Weiche Flensburg ihren letzten Auftritt in der Regionalliga Nord und wird sich an eine neue Staffel gewöhnen müssen. Irgendwie passte es in den ganzen 34 Spieltagen nie so richtig beim KSV-Nachwuchs. Nun kann und muss es einen Neuaufbau geben, der wohl intensiver sein wird als der der eigenen Profis. Die Landesliga Holstein hat für den Preetzer TSV ein echtes Endspiel vorbereitet, auf das die Schusterstädter gerne verzichtet hätten. Der Gegner heißt am 23. Mai ab 19.30 Uhr TSV Pansdorf. Landesliga Schleswig: Für den TSV Klausdorf, der den TSV Altenholz zu Gast hat, geht es darum, den Ligaverbleib auch in der Theorie festzumachen. Die Gäste sind bereits abgestiegen. Der Anpfiff ertönt am 24. Mai um 14 Uhr. Im Kieler Duell stehen sich Rot Schwarz und Inter Türkspor zeitgleich gegenüber. Die Vorzeichen sind klar: RS ist mit der Serie durch und kann locker und befreit aufspielen, Inter braucht den Dreier. 

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