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Reporter Eutin

Eine sonntägliche Völkerwanderung ins Gewerbegebiet

Mit der Bimmelbahn bequem über das Gelände gondeln. Die Besucher waren begeistert.

Mit der Bimmelbahn bequem über das Gelände gondeln. Die Besucher waren begeistert.

Schönberg (kud). Knut Lindau, Vorsitzender des Schönberger Gewerbevereins, ist wieder einmal richtig zufrieden, blickt von seinem Stand aus in die Runde und sieht nur Menschen, die einander vor sich herschieben. Dann ein Blick zum Himmel, der heute erstmals seit Wochen verhangen ist und für eine angenehme Temperatur sorgt, aber keinesfalls mit Regen droht. Es ist gerade eine Stunde her, dass die Gewerbetreibenden ihre Stände geöffnet haben. Die fünfstellige Besucherzahl ist wohl schon erreicht und wird bis zum Nachmittag weiter steigen.
Durch die Menge bahnt sich eine kleine Bimmelbahn ihren Weg. Eilig haben es weder der Mann am Steuer noch die Gäste-Besatzung. Besonders die Besucher der Schau sind dankbar, die wegen einer Gehbehinderung nicht alle Stände hätten besichtigen können. Entsprechend gelöst ist die Stimmung in der Bahn. Alle sind begeistert und nutzen das bimmelnde mobile Angebot von Haltestelle zu Haltestelle. Auch das stimmt Knut Lindau fröhlich. „Mit der Bimmelbahn machen wir auch all denen eine Freude, die sonst wegen des langen Fußweges durch Eichkamp und Eichkampredder vielleicht nicht gekommen wären.“
Vieles haben sich die über 50 Gewerbetreibenden an ihren Ständen einfallen lassen, um ihre Gäste willkommen zu heißen. Hier ein Gläschen Prossecco, dort ein Likörchen, eine Tasse Kaffee oder Wasser gegen den Temperaturdurst, der sich trotz leicht bewölktem Himmel einstellt.
Überall finden sich kleine Grüppchen zusammen und geraten ins Plaudern. Nachbarn, Freunde oder Menschen, die sich für die gleichen Dinge interessieren und darüber ins Fachsimpeln geraten.
Und dann ist da die Ausstellung von Maschinen, bei denen Hobbygärtner feuchte Augen bekommen. Die kleinen Bagger zum Beispiel ziehen angeblich in erster Linie Männer an, die bekanntlich gern spielen. Wäre da nicht Clara. Die wird erst kurz vor Weihnachten drei Jahre alt, hat aber einen Faible für solche Maschinen und strahlt, als sie endlich hinter einem Steuer Platz nehmen und von einer Karriere als Baggerfahrerin träumen darf.
Für die Gewerbetreibenden in Schönberg bedeutete auch diese Schau: viel Zeit und auch Geld in einen Tag investieren, an dem sie nach einer anstrengenden Arbeitswoche extrem gefordert wurden. Die Gäste sind dankbar für so viel Info und Entertainment. Die meisten wollen in zwei Jahren wieder dabei sein.


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