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Reporter Eutin

Holstein lässt zwei Punkte gegen Heidenheim liegen

Aktuell Holsteins Nummer eins: Ioannis Gelios.

Aktuell Holsteins Nummer eins: Ioannis Gelios.

Kreis Plön (dif). „Nur Holstein Kiel“. Die aus einem Fansong der Störche abgeleitete Liedzeile ist aktuell leider die traurige Wahrheit. Nur noch die KSV ist in der 2. Bundesliga aktiv und darf um Punkte kämpfen. Am vergangenen Wochenende ging es am Mühlenweg gegen den 1. FC Heidenheim. Vorab hatte Coach Ole Werner Ioannis Gelios zur neuen Nummer eins im Holstein Tor gemacht. Der Grieche machte seine Sache als Ersatz für den „aus Corona Gründen“ nicht spielenden Thomas Dähne ausgezeichnet und darf nun hoffen zumindest bis zum Hinrundenende im Kasten der Kieler zu stehen. Er wird sich aber bei seinem Einsatz am vergangenen Samstag genauso geärgert haben wie seine Teamkollegen. Nach dem Motto „so ist Fußball“ war diesmal-anders als im letzten Spiel gegen den Hamburger SV-das Glück auf Seiten der Gäste. Der Reihe nach: Die KSV ging durch ein Eigentor den Heidenheimers Föhrenbach (45.) mit 1:0 in Führung und auch in die Halbzeitpause. Glücklich der Treffer vielleicht, verdient aber allemal. Auch nach dem Halbzeittee lagen die Großchancen bei den Hausherren. Nach 63 Minuten dann die vermeintliche Entscheidung, als Alexander Mühling mit seinem vierten Saisontor via Elfmeter auf 2:0 erhöhte. Bartels, Mühling und Meffert mussten danach das 3:0 erzielen. So kam es wie es meist kommt. In Minute 87, Strafstoß nach Handspiel von Hauke Wahl, verkürzten die bis dato harmlosen Gäste auf 1:2. Nach der roten Karte für Johannes van den Bergh, ausgerechnet an seinem Geburtstag, war es dann erneut Kühlwetter, der in der 2. Minute der Nachspielzeit seine Farben jubeln ließ und für den ersten Auswärtspunkt in dieser Spielzeit sorgte. Ärgerlich und unnötig, da sowohl die Konkurrenz aus Hamburg als auch der kommende Gegner Hannover 96 patzten, bzw. gar keinen Pluspunkt einfuhren. Holstein ist nun vier Spiele ohne Sieg, trotzdem auf einem guten 6. Platz der Liga angekommen. Der Ausblick auf die 2. Bundesliga: Nach Heidenheim ist vor Hannover. Am 29. November reist die Werner-Elf ins Niedersachsen-Stadion zum ehemaligen Bundesligisten. Ein Name sorgt bei allen Holstein-Fans zum einen für schöne Erinnerungen, zum anderen aber auch für Respekt. Marvin Duksch, einst Torschützenkönig der 2. Liga und im Dress der KSV Holstein, kickt ja nun nach einer Zwischenstation in Düsseldorf für die 96er. Hier hat er seine Torgefährlichkeit auch wiedergefunden. Verhindern will man dies in Kiel natürlich. Coach Ole Werner weiß aber auch: Ein Mann wird den Ex-Spieler nicht stoppen können. Sollte dies aber halbwegs gelingen, ist ein Zähler in der Fremde für Kiel durchaus machbar. Vielleicht ein Vorteil für die Störche: Besucher sind ja keine zugelassen. Ein volles und stimmungsgeladenes Stadion entfällt also. Wir tippen auf ein 1:1-Unentschieden, auch wenn die Gastgeber als Favorit in die 90 Minuten gehen und in dieser Spielzeit, trotz der Würzburg-Pleite, ein Kandidat auf einen der Aufstiegsränge sind.
„Quo vadis“ Fußball in Schleswig-Holstein? Die Amateur-Staffeln ab der Regionalliga Nord (mit dem Nachwuchs von Holstein Kiel) pausieren mit Sicherheit bis Anfang 2021. Doch wie geht es dann weiter? Noch nie waren in den Vereinen so viele Fragen offen wie heuer. Nicht nur der finanzielle Aspekt drückt die Teams, Termindruck und Motivation sind weitere Baustellen in den Planungen. Wie soll man die ausgefallenen Spieltage nachholen? Englische Wochen wie bei den Profis sind im Amateuerbereich nicht so einfach zu wuppen, da hier viele Aktive unter der Woche ihrem Beruf nachgehen müssen und nicht „eben mal ab 18 Uhr“ ein Fußballspiel bestreiten können. „Irgendwie ist die Lust verloren gegangen“. Nicht wenige Kicker argumentieren so. Egal wann, ob und wie es anno 2021 weitergehen wird, eines ist Fakt: Die eine oder andere Mannschaft wird ein neues Gesicht bekommen, es wird einschränkende Veränderungen geben. Es bleibt zu hoffen, dass den Teams im Land, anders als beispielsweise beim Football, die Abmeldung ganzer Mannschaften erspart bleibt.


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