Reporter Eutin

Holstein ohne Glanz in Pokalrunde zwei Einmal mehr stach Joker Fridjohnsson beim Sieg in Gütersloh

Kreis Plön (dif). Mit einem doch eher glücklichen 2:0 (0:0) -Sieg beim FC Gütersloh mühte sich die KSV Holstein in die 2. Runde des DFB-Pokals. Lange sah es nicht nach einem Weiterkommen der Störche aus und die mitgereisten Kieler Fans fühlten sich schon an die Pleiten von Verl und Mannheim der letzten Pokaljahre erinnert. Besonders als in Minute 43 die Hausherren vor 5269 Besuchern sogar einen Elfmeter (Buckmaier schoss den Ball übers Tor) vergaben. Erst der eingewechselte Holmbert Fridjohnsson traf, wie schon im Ligaspiel bei Eintracht Braunschweig, dann in der 72. Minute zur Holstein-Führung. Kurz danach fast der Ausgleich. Doch einmal mehr stand Timon Weiner den Güterslohern im Wege. Die Nummer zwei hinter Thomas Dähne machte ein ganz starkes Spiel. In der dritten Minute der Nachspielzeit war es erneut der Isländer Fridjohnsson, der auch den zweiten Treffer markierte und das Match zugunsten des Zweitligisten entschied. Fazit: Ein durchaus schmeichelhafter Sieg, aber das primäre Ziel „Weiterkommen“ erreicht. Regionalliga Nord: Jubel in Minute 95 für die Jungstörche Holsteins. Der Nachwuchs, unter der Leitung von Coach Sebastian Gunkel, siegte auch im zweiten Ligaspiel und holte bei Weiche Flensburg ein 3:2. Nachdem Jannis Voß die Kieler in Führung gebracht hatte (36.), kassierten die Störche binnen vier Minuten zwei Gegentore. Jannic Ehlers traf erst zum 1:1 und dann drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff per Strafstoß zur Flensburger Führung. Zwei Minuten vor dem Ende glich die KSV durch Neuzugang Etienne Sohn aus. Als sich fast alle mit einer Punkteteilung abgefunden den hatten, schoss erneut Sohn den Kieler Siegtreffer. Auch vor über 1000 Besuchern kam Aufsteiger Kilia Kiel gegen Hannover 96 zu keinem Punktgewinn. Am Hasseldieksdammer Weg gab es eine 3:5-Pleite. Das Kieler 1:0 durch Christopher Kramer nach einer halben Stunde drehten die Niedersachsen bis zur 61. Minute in eine 4:1-Führung. Kevin Schulz (69.) konnte noch einmal verkürzen, aber nach dem 5:2 der Gäste (73.) war „das Ding durch“. Das 3:5, Torschütze Malte Petersen (88.), war nur noch Kosmetik. Während die KSV nach zwei Spielen sechs Zähler aufweist, bleibt Kilia-nach drei Antreten- bei einem Pluspunkt. Landesliga Holstein: Für den Preetzer TSV gab es in Lübeck beim 1:3 gegen Rapid keine Zähler. Neil Helbing traf zwar nach einer viertel Stunde zum 1:0 für die Schusterstädter, doch die Hausherren gingen bis zum Halbzeittee durch einen Doppelschlag von Rivera mit 2:1 in Front. Sahin schoss die Lübecker dann auf die Siegerstraße. Ergo: Drei Pluspunkte und Platz 12 für den PTSV. Landesliga Schleswig: Aufsteiger Rot Schwarz ließ sich auch vom TSV Friedrichberg-Busdorf nicht stoppen und siegte in Schleswig mit 4:0. Dreimal Marc Zeller und Finn Logemann stellten den Auswärtsdreier her. Mit nun neun Zählern und einem Torverhältnis von 10:1 kann man schon jetzt sagen: Die Kieler sind in der Landesliga angekommen. Nach zwei Kantersiegen wurde der TSV Klausdorf vom Osterrönfelder TSV wieder geerdet und das Heimspiel mit 1:2 überraschend verloren. Die bis dato noch punkt-und-torlosen Gäste gingen nach 28 Minuten durch Max Haß in Front, der sich auch für das 2:0 (68.) zeichnete. TSV-Torjäger Florian Kuklinski verkürzte fünf Minuten später auf 1:2. Zu mehr reichte es an diesem Tag aber nicht. So geht es weiter: Holstein erwartet in Bundesliga zwei am 20. August ab 13. 30 Uhr den 1. FC Magdeburg. Nach den Siegen in Braunschweig und gegen Fürth wäre ein erneuter Dreier natürlich der perfekte Start in die Spielzeit 2023/24. Wie schon letzte Woche erwähnt muss Holstein besonders auf ihren ehemaligen Spieler Ahmet Arslan achten, der sich bei Dynamo Dresden als Top-Torjäger erweisen konnte. Hier wird ein Menge Arbeit auf die KSV-Abwehr zukommen, auch wenn er aktuell noch nicht zur ersten Elf der Ostdeutschen gehört. Am Mühlenweg könnte der Ex-Storch aber in die Startelf rutschen. Immer noch nicht geklärt ist das leidige Thema mit der LED-Bande. Ein Stimmungsboykott der eigenen Anhänger, gerade gegen einen Gegner wie Magdeburg, würde natürlich auch bei der Mannschaft negative Auswirkungen haben. Noch ist allerdings in dieser Sache nichts geplant oder angedroht worden. Die Reserve der Kieler hat in der Regionalliga Nord einen Tag vorher (19. August 17 Uhr) die 2. Mannschaft des HSV zu Gast. Der Raute-Verein verlor gleich 14 Akteure aus dem Stammkader und ist im Neuaufbau. Das könnte Sebastian Gunkel und seinen Kickern in die Karten spielen. Liga-und-Stadtkonkurrent Kilia reist um 16 Uhr zum SSV Jeddeloh und will dort den ersten Dreier festmachen. Landesliga Schleswig: Während am 19. August der TSV Klausdorf zu Slesvig IF muss, hat Rot Schwarz Kiel den TSV Altenholz in einer Art „Derby“ vor der Brust. Beide Vergleiche gehen um 14 Uhr über die Bühne. In der Holstein-Staffel wird am selben Tag um 15. 30 Uhr in Preetz gegen Grün-Weiß Siebenbäumen angepfiffen.

Weitere Nachrichten aus Probsteer

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen