Reporter Eutin
Schulverband Probstei feiert Richtfest der neuen Schönberger Sporthalle
Schönberg (mm). Als Schulverbandsvorsteher Lutz Schlünsen am Mittwoch, 05. September im Rohbau der neuen Schönberger Sporthalle das Richtfest eröffnete, folgte er dem Brauch, zuerst die Handwerker zu würdigen. „Jedes Mal, wenn ich hier reingehe, bekomme ich Gänsehaut“, verriet er bei hochsommerlichen Temperaturen. Vom strahlend blauen Himmel herab, vermochte die Sonne noch voll hineinzuscheinen in die halbfertige Halle. Unterbrochen nur von einigen breiten Schattenstreifen, die mannshohe Tragelemente der eindrucksvollen Dachkonstruktion herunterwarfen. „Ich kann nur staunen über das gelungene Zusammenwirken von Mensch und Technik“, lobte Schlünsen und zeigte auf die gewaltigen Bauelemente. „Das sind 40 Meter lange Holzbinder, von denen jeder einzelne 14 Tonnen wiegt“, erklärte er und ergänzte den Vorteil dieser Bauweise. Bis zu 500 Zuschauer haben künftig von der Tribüne aus freie Sicht auf sportliche Aktivitäten. Zufrieden äußerte sich der Bauherr zudem, dass etwa zwei Drittel aller am Bau beteiligten Betriebe aus der Region kämen.
Anerkennende Worte fand Schlünsen auch für alle, die bei der Planung mitwirken. „Das Gebäude ist in dieser Form nur deshalb möglich geworden, weil alle politischen Gremien an einem Strang gezogen haben, aller berechtigter Kritik an der deutschen Bürokratie zum Trotz“, betonte er. Wegen des erfolgreichen Baufortschritts geht er davon aus, dass die Halle von Sommer 2024 an genutzt werden kann. Doch bei aller Freude über das zügige Vorankommen gab es einen Wermutstropfen, die Sache mit den Kosten. Mit rund 15 Millionen Euro sei inzwischen zu rechnen, ursprünglich waren nur 9 Millionen Euro vorgesehen,“ räumte er ein. Grund des Anstiegs seien vor allem die sprunghaft gestiegenen Preise für Baumaterial.
Björn Demmin, Landrat des Kreises Plön, zeigte Verständnis für diese Entwicklung. „Da könnt ihr ja auch nichts machen“, sagte er. Immerhin könne der Kreis Plön die Halle mit 1,75 Millionen Euro fördern, womit er thematisch eine Brücke schlug. „Wir müssen den Sport fördern“, kommentierte er entschlossen und erinnerte an das enttäuschende Abschneiden der beiden Fußballnationalmannschaften bei den vorigen Weltmeisterschaften.
Dass Schönberg keinesfalls ein Dorf sei, darauf legte Alexander Kraft vom schleswig-holsteinischen Bildungsministerium großen Wert, bevor er begann, ein afrikanisches Sprichwort zu zitieren. „Dort braucht es ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, hier ein ganzes Dorf, um eine gute Schule zu bauen“, womit er ins gleiche Horn stieß wie Schlünsen und die Kooperation aller Beteiligten in Schönberg hervorhob: „Das machen Sie wirklich vorbildlich hier“. Das Stichwort Zusammenarbeit nutzte Kraft zudem als kurze Lehreinheit für die rund 100 Schüler, die mit von der Partie waren, als Kellner, Musiker oder Akrobaten. „Auch später kommt es auf das Miteinander an“, gab er ihnen auf den Weg. Im Sport ließen sich Kompetenzen erwerben, die in anderen Fächern nützlich sein können. „Es geht darum, dass jeder persönlich einen Schritt weiter kommt, das ist das Ziel, das fängt im Kopf an“.
Liv Tümmler sieht das ähnlich. Nicht nur, dass viele Schüler Sport als Lieblingsfach hätten, berichtet die Leiterin der Grundschule. „Mehr noch, Sport kann helfen, Einschränkungen zu überwinden“. Sie könne es kaum erwarten, bald in der Halle Sport unterrichten zu dürfen.
Auch Markus Oddey, Leiter der Gesamtschule, wies auf die überragende Bedeutung des Sports hin. Schule ohne Sport sei keine Schule. „Das sage sogar ich als Geisteswissenschaftler“, schmunzelte er. Zudem hat Oddey ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen Leistungsschule Turnen werden“.
Schönbergs Bürgermeister Peter Kokocinski knüpfte thematisch an, indem er die Verbindung von Schule und Verein in den Vordergrund stellte. „Schule kann Lust machen auf Verein“ und unterstrich das mit seiner persönlichen Lebenserfahrung: „Mit meinen 51 Jahren weiß ich sehr zu schätzen, dass ich Sport machen kann“. Zudem zeigte er positive Perspektiven für die Probstei auf. „Wir können hier attraktive Wettbewerbe organisieren, die ohne diese Halle nicht möglich wären“.
Dann blickte der Bürgermeister zu Pastor Björn Schwabe, spielte ihm thematisch einen anderen Ball zu. „Das hier ist zwar keine Kirche des Glaubens, doch ein Tempel des Sports und der Gesundheit“, sagte Kokocinski respektvoll. Schwabe nutzte die Steilvorlage, indem er einen Satz von Paulus aus der Bibel zitierte. Dem Apostel zufolge ist der Körper ein Tempel des heiligen Geistes. „Dieses Wissen, gepaart mit Sport, kann helfen, eigene Grenzen zu erkennen“, führte der Pastor in einer Kurzpredigt weiter aus, bevor er von der Redekanzel zum halbfertigen Eingangsportal spurtete. Dort stand eine Bockleiter für ihn bereit. Die Sprossen erklomm Schwabe so trittsicher, als ob er täglich auf dem Bau arbeitete. Oben angekommen, schrieb er mit weißer Kreide den traditionellen christlichen Segenswunsch 20*C M B*23 auf die graue Betonfassade: „Christus Mansionem Benedicat“, auf Deutsch „Christus segne dieses Haus“.
Anerkennende Worte fand Schlünsen auch für alle, die bei der Planung mitwirken. „Das Gebäude ist in dieser Form nur deshalb möglich geworden, weil alle politischen Gremien an einem Strang gezogen haben, aller berechtigter Kritik an der deutschen Bürokratie zum Trotz“, betonte er. Wegen des erfolgreichen Baufortschritts geht er davon aus, dass die Halle von Sommer 2024 an genutzt werden kann. Doch bei aller Freude über das zügige Vorankommen gab es einen Wermutstropfen, die Sache mit den Kosten. Mit rund 15 Millionen Euro sei inzwischen zu rechnen, ursprünglich waren nur 9 Millionen Euro vorgesehen,“ räumte er ein. Grund des Anstiegs seien vor allem die sprunghaft gestiegenen Preise für Baumaterial.
Björn Demmin, Landrat des Kreises Plön, zeigte Verständnis für diese Entwicklung. „Da könnt ihr ja auch nichts machen“, sagte er. Immerhin könne der Kreis Plön die Halle mit 1,75 Millionen Euro fördern, womit er thematisch eine Brücke schlug. „Wir müssen den Sport fördern“, kommentierte er entschlossen und erinnerte an das enttäuschende Abschneiden der beiden Fußballnationalmannschaften bei den vorigen Weltmeisterschaften.
Dass Schönberg keinesfalls ein Dorf sei, darauf legte Alexander Kraft vom schleswig-holsteinischen Bildungsministerium großen Wert, bevor er begann, ein afrikanisches Sprichwort zu zitieren. „Dort braucht es ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, hier ein ganzes Dorf, um eine gute Schule zu bauen“, womit er ins gleiche Horn stieß wie Schlünsen und die Kooperation aller Beteiligten in Schönberg hervorhob: „Das machen Sie wirklich vorbildlich hier“. Das Stichwort Zusammenarbeit nutzte Kraft zudem als kurze Lehreinheit für die rund 100 Schüler, die mit von der Partie waren, als Kellner, Musiker oder Akrobaten. „Auch später kommt es auf das Miteinander an“, gab er ihnen auf den Weg. Im Sport ließen sich Kompetenzen erwerben, die in anderen Fächern nützlich sein können. „Es geht darum, dass jeder persönlich einen Schritt weiter kommt, das ist das Ziel, das fängt im Kopf an“.
Liv Tümmler sieht das ähnlich. Nicht nur, dass viele Schüler Sport als Lieblingsfach hätten, berichtet die Leiterin der Grundschule. „Mehr noch, Sport kann helfen, Einschränkungen zu überwinden“. Sie könne es kaum erwarten, bald in der Halle Sport unterrichten zu dürfen.
Auch Markus Oddey, Leiter der Gesamtschule, wies auf die überragende Bedeutung des Sports hin. Schule ohne Sport sei keine Schule. „Das sage sogar ich als Geisteswissenschaftler“, schmunzelte er. Zudem hat Oddey ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen Leistungsschule Turnen werden“.
Schönbergs Bürgermeister Peter Kokocinski knüpfte thematisch an, indem er die Verbindung von Schule und Verein in den Vordergrund stellte. „Schule kann Lust machen auf Verein“ und unterstrich das mit seiner persönlichen Lebenserfahrung: „Mit meinen 51 Jahren weiß ich sehr zu schätzen, dass ich Sport machen kann“. Zudem zeigte er positive Perspektiven für die Probstei auf. „Wir können hier attraktive Wettbewerbe organisieren, die ohne diese Halle nicht möglich wären“.
Dann blickte der Bürgermeister zu Pastor Björn Schwabe, spielte ihm thematisch einen anderen Ball zu. „Das hier ist zwar keine Kirche des Glaubens, doch ein Tempel des Sports und der Gesundheit“, sagte Kokocinski respektvoll. Schwabe nutzte die Steilvorlage, indem er einen Satz von Paulus aus der Bibel zitierte. Dem Apostel zufolge ist der Körper ein Tempel des heiligen Geistes. „Dieses Wissen, gepaart mit Sport, kann helfen, eigene Grenzen zu erkennen“, führte der Pastor in einer Kurzpredigt weiter aus, bevor er von der Redekanzel zum halbfertigen Eingangsportal spurtete. Dort stand eine Bockleiter für ihn bereit. Die Sprossen erklomm Schwabe so trittsicher, als ob er täglich auf dem Bau arbeitete. Oben angekommen, schrieb er mit weißer Kreide den traditionellen christlichen Segenswunsch 20*C M B*23 auf die graue Betonfassade: „Christus Mansionem Benedicat“, auf Deutsch „Christus segne dieses Haus“.
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