

Kreis Plön (dif). Das war bitter. Die KSV Holstein hat in der fünften Minute der Nachspielzeit zumindest einen Zähler beim SV Elversberg verspielt. Durch einen späten Strafstoßtreffer (Otto Stange) ging die Truppe von Trainer Marcel Rapp bei der „Elv“ leer aus und stand zum vierten Mal ohne Zählbares da. Doch auch dies gehört zur Wahrheit: Die Kieler zeigten zu keiner Zeit, dass man auf der Baustelle in Elversberg (das Stadion dort wird gerade umgebaut) gewinnen wollte. Die Abwehr stand zwar sicher und stabil, doch ab dem Mittelfeld waren die Störche schnell mit ihrem Latein am Ende. Eine Chance durch Phil Harres, einfach zu wenig. Weder Jonas Therkelsen und auch nicht der später eingewechselte Steven Skrzybski waren in der Lage, das Kieler Spiel zu steuern. Auf der anderen Seite hätten die Hausherren schon eher den berühmten Sack zumachen können. Einmal standen sie sich selbst im Weg, zweimal war Kiels Keeper Jonas Krumrey der Sieger. Die Nummer eins der KSV verhinderte kurz vor dem Ende mit einem Superreflex den Rückstand, Sekunden später stand Carl Johansson auf der Linie goldrichtig und klärte mit dem Kopf. Am Ende war aber alles vergebens. Nun geht es am Samstag, 4. Oktober um 13 Uhr gegen Darmstadt 98 weiter. Es gastiert der Spitzenreiter am Mühlenweg, dem man aber trotz allem die Zähler nicht überlassen darf. Aktuell liegen die Kieler nur im biederen Mittelfeld der Liga, weitab von etwaigen Aufstiegshoffnungen. Bei einer weiteren Pleite muss man sich sogar langsam mit dem Abstiegskampf beschäftigen: Der VfL Bochum lässt als Mitabsteiger grüßen.
Mehr Grund zum Jubel hatte die U23 Holsteins. In der Flens Oberliga siegten die Jungstörche daheim gegen den Oldenburger SV hoch mit 7:0. Die Liga-Leihgaben Niklas Niehoff, Lasse Rosenboom und Marko Ivezic, sowie Luca Prasse, Jorden Winter, Oskar von Esebeck und Leon Parduzi trafen.
Weiter im freien Fall befindet sich Meister Kilia Kiel. Gegen Spitzenreiter Todesfelde gab es nichts zu bestellen. Der Heimauftritt am Hasseldieksdammer Weg wurde mit 1:4 verpatzt. Nur Yannik Jakubowski traf vor 300 Besuchern für den Titelverteidiger, der sich damit voll im ungewohnten Abstiegsgeschäft befindet. Kurz vor einer Überraschung stand Inter Türkspor vergangenen Sonntag, als der Neuling beim SV Eichede durch Phil Baumgarn mit 1:0 in Führung ging. Doch diese hielt leider nur bis eine Stunde Spielzeit. Dann konnte der Favorit ausgleichen. Kurz vor dem Ende (86./90.) kam es dann doch dicker für die Kieler. Eichede erhöhte durch einen Doppelschlag noch auf 3:1. Am Ende stand eine gute Inter Leistung auf der Agenda, trotzdem aber weiter Ligaplatz 15.
Zu allem Überfluss siegte Schlusslicht Preußen Reinfeld in Eutin und schob sich bis auf zwei Pluspunkte an die Kieler heran. Weiter geht es für den FC Kilia nun am kommenden Samstag mit dem schweren Auftritt bei Phönix Lübeck. Gespielt wird am 4. Oktober um 14 Uhr. Hier muss der Meister endlich wieder abliefern. Die KSV Holstein ist dann am Sonntag dran und erwartet um 14 Uhr zum Kieler Derby Aufsteiger Inter Türkspor. Die Favoritenrolle ist klar bei der Sportvereinigung.
In der Landesliga Schleswig ging das Kieler Derby zwischen Rot Schwarz und dem SVE Comet mit 2:0 an die RS-Gastgeber. Torjäger Marc Zeller ließ seine Mitspieler zweimal jubeln. Damit geht es für die Sieger in der Verfolgergruppe vom TSB Flensburg weiter, die Cometen bleiben Schlusslicht. Schockmoment für den TSV Klausdorf. Das Spiel beim Heider SV musste wegen einer Brandes (eine Würstchenbude war in Flammen aufgegangen) beim Stand von 2:1 für die Gäste abgebrochen werden.
Am 11. Spieltag muss der SVE auf dem Kieler Ostufer am 4. Oktober um 14 Uhr gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf antreten. Gegner in Kiel ist der TSV Friedrichsberg-Busdorf, der nach dem 2:1 über den TSV Kronshagen nun drei Pluspunkte vor den Cometen liegt. Ein Sieg ist für die Hausherren hier ein absolutes Muss. Auch am Samstag ist Klausdorf im Einsatz. Dann kickt der TSV um 14.30 Uhr gegen die zweite Mannschaft aus Weiche Flensburg. Ein Team aus dem Mittelfeld. Erst am Sonntag, 5. Oktober, ist Rot Schwarz im Einsatz. Der Gegner der Kieler ist im Spitzenspiel der SV Eckernförde in einer Auswärtsbegegnung.