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Zwei Jahre „Fairtrade-Town“

Die Gemeinde Heikendorf ist für zwei Jahre „Fair-Trade-Town“.

Die Gemeinde Heikendorf ist für zwei Jahre „Fair-Trade-Town“.

Heikendorf (kud). Nein. Die Stadtrechte hat Heikendorf noch nicht erworben, wohl aber die Auszeichnung „Fairtrade-Town“. So geschehen im Rathaus, in dem sich Bürger, Schüler, Eltern, Lehrer und Gewerbetreibende zusammenfanden, um gleich zwei Ehrungen entgegen zu nehmen.
Denn nicht nur die Gemeinde wurde ausgezeichnet, sondern auch das Heinrich – Heine – Gymnasium, das sich seit Jahren der „Fairtrade-Kampagne“ engagiert anschließt.
Leicht ist es nicht, als Gemeinde oder Stadt eine solche Auszeichnung zu bekommen. Dazu müssen in einem Ort viele Beteiligte gefunden werden. Gemeinde, Schulen, Vereine, Kirche, Geschäfte – sie alle müssen ins Boot geholt werden. In Heikendorf ist dies in den vergangenen Jahren gelungen. Bürgermeister Tade Peetz: „ Wir freuen uns sehr, dass es uns nach drei Jahren Vorbereitungszeit gelungen ist, diese Ehrentitel zu erwerben. Gemeinde und Gymnasium sind stolz auf die Auszeichnung. Und die Grund- und Gemeinschaftsschule wird sich uns nach ihrem Umzug in ihren Neubau auch wieder anschließen.“
Genau dort liegt eigentlich die Wurzel der „Fairtrade-Bewegung“ in Heikendorf. In der Grund- und heutigen Gemeinschaftsschule begann vor etwa 20 Jahren das Interesse an Menschen in Tansania Wurzeln zu schlagen. Es entstand der Verein „Elimu“. Erste persönliche Kontakte nach Tansania entstanden, die evangelische Kirchengemeinde brachte sich ein, die Schulen nahmen das Thema auf. Seit ungefähr 20 Jahren hat sich dieser Kontakt verfestigt und ausgeweitet. Inzwischen werden in der Cafeteria des Gymnasiums, im Weltladen, in zahlreichen Geschäften und Gastronomiebetrieben fair gehandelte Produkte vertrieben. Vom Kaffee über Fruchtsäfte bis hin zu den neuen T-Shirts des Gymnasiums, das ebenfalls „fairtrade“ produziert wird.
Die Percussion-Gruppe des Gymnasiums hat in der Ecke des Ratssaals Position bezogen. Musiklehrer Heino Tangermann sitzt entspannt vor seiner Trommel. Für diesen Abend hat er für seine Schüler einen furiosen Auftritt vorbereitet. Und damit holt er erst einmal alle Besucher von den Stühlen. „Aye levi“ heißt das Lied, zu dem die Gäste nicht unbedingt mitsingen, bitte aber gern mittanzen sollen. Und die Trommeleinlagen während der feierlichen „Fairtrade-Verleihung“ sorgen ebenfalls für reichlich Beifall.
Heikendorf ist jetzt für zwei Jahre „Fraitrade-Town“, das Heinrich – Heine - Gymnasium „Frairtrade-Schule. Nach dieser Zeit müssen sich beide neu beweisen und zeigen, dass sie ihrem Auftrag gerecht geworden sind in den beiden Jahren.
Eine Steuerungsgruppe hat in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass alle Beteiligten die Aufgaben übernommen haben, die eine Aufnahme in das Programm erst möglich gemacht haben.
Entschieden haben über die Aufnahme unter anderen Albert Röhl, Inhaber eines Weltladens in Elmshorn und zuständig für die Auszeichnung von Schulen, Manfred Holz, Ehrenbotschafter von „Fairtrade“.
In Heikendorf hat Dr. Thorsten Bell die Leitung der „Steuerungsgruppe“ übernommen, die alle Aktivitäten zusammengeführt hat.
Bürgermeister Tade Peetz: „ Mit einigen Cent mehr beim Einkauf können wir alle für mehr soziale Gerechtigkeit in der Welt sorgen.“


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