Ireen Nussbaum

Amtierende Präsidentin spricht über ihr Amtsjahr

Der Club hat sich in dem Präsidentenjahr von Silke Becker zur Aufgabe gemacht ältere Menschen zu unterstützen, die nur das Nötigste zum Leben haben und an der Armutsgrenze leben. Im Interview mit dem reporter spricht sie über ihre Herausforderung.
 
der reporter: Warum ist es Ihnen eine Herzensangelegenheit älteren Menschen zu unterstützen?
Silke Becker: 3,4 Millionen Rentner leben in Deutschland. Viele von ihnen haben zeitlebens gearbeitet und dennoch leben sie aufgrund ihrer Mini-Rente an der Armutsgrenze. Teilweise müssen Betroffene ihr Leben mit 300 Euro bestreiten. Das ist erschreckend und schier unmöglich.
 
der reporter: Betrifft es eher Frauen oder Männer?
Silke Becker: 80 Prozent der Bedürftigen sind Frauen.
 
der reporter: Was denken Sie, woran liegt es, dass so viele Rentner betroffen sind?
Silke Becker: Aus Scham und zum Teil Unkenntnis gehen viele dieser älteren Menschen nicht zum Sozialamt, scheuen den Gang zur Tafel und verzichten wochenlang auf dringend benötigte Medikamente. Diese Zielgruppe ist oftmals zu bescheiden und zurückhaltend, als sich zu ihrer Bedürftigkeit zu bekennen.
 
der reporter: Konnten Sie ihr Ziel umsetzen und realisieren?
Silke Becker: Das Spendenziel in diesem Jahr gerade ältere und hilfebedürftige Menschen zu unterstützen ist schwerer als wir gedacht haben. Aus datenschutzrechtlichen Gründen bekommen wir bei öffentlichen Institutionen natürlich keine Informationen und haben somit bedauerlicherweise keinen Anlaufpunkt.
 
der reporter: Gibt es noch eine andere Möglichkeit den Bedürftigen zu helfen?
Silke Becker: Es ist so wichtig, dass Freunde, Bekannte und Nachbarn sich ein Herz fassen und auf diese Menschen zugehen, um dann gemeinsam an uns heranzutreten, damit wir aktiv unterstützen können. Das würde uns sehr helfen, um entsprechend Hilfe leisten zu können. Denn nur, wenn sich Mitmenschen aktivieren, haben die Betroffenen die Möglichkeit sich die nötige finanzielle Unterstützung einzuholen. (inu)


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