Marco Gruemmer

Vor Dahme gestrandete Schiffe

Die Geschichte der Gemeinde Dahme, der sich der reporter einmal im Monat widmet, ist nicht nur äußerst interessant, sondern auch spannend und informativ. Der heutige Text stammt aus der Feder von Jürgen B. Landschoof und ist auf der Internetseite www.wirliebendahme.de veröffentlicht, die vom Heimatforscher Dr. Jürgen Möller betreut und gepflegt wird.
 
In den alten Akten der Strandvogteien werden 1810/1811 als Erwerber von gestrandeten Schiffen genannt: Klaus Casper Hansen, Hans Jürgen Landschoof , Jürgen Heinrich Siems aus Grube sowie Friedrich Reshöft und Johannes Langbehn aus Dahme.
 
1810: Eine englische Fregatte strandet vor Dahme. Der Kamin des Schiffes steht heute noch auf dem Hof Rosenfelde.
 
Weitere 40 Priesenschiffe der englischen Flotte strandeten an den deutschen Küsten.
 
1872: Ein schwedisches, mit Brettern beladenes Schiff, strandet bei der November Sturmflut mitten vor Dahme. Nach Ablaufen des Wassers konnte man trockenen Fusses um das Schiff herum gehen. Die Bretter der Ladung konnten von den Dahmern beim Neuaufbau der durch die Sturmflut zerstörten Häuser gut gebraucht werden.
 
1903: Ein russischer Schoner, mit einer adung Bretter, strandete vor Dahme. Die Mannschaft konnte gerettet werden.
 
1908: Die Segelyacht „Esmeralda“ strandet vor Dahme. Der Eigner verkauft das gestrandete Boot an Dahmer Bürger.
 
1914: Vom 24. Februar - 2. März saß der Flensburger Dampfer „Express“ vor Dahme fest. Er konnte durch Hilfsdampfer wieder flott gemacht werden.
 
1914: Der dänische Schoner „Neptun“ mit einer Ladung Viehsalz strandete vor Dahmeshöved. Der Kapitän ertrank, die beiden Matrosen wurden gerettet. Schiff und Ladung gingen verloren.
 
1915: Die dänische Galeasse „Luna“ strandet mit einer Ladung Bretter vor Dahme. Die Mannschaft wurde gerettet,
 
1916: am 23./24. Dezember strandet vor der Dahmer Mole ein dänischer Schoner mit einer Ladung Roheisen. Der Kapitän wurde über Bord gespült. Die beiden Matrosen konnten gerettet werden.
 
1919: Im November zerschellt vor Dahmeshöved ein mit Salz beladener Segler. Dahmer Fischer retten die drei Mann Besatzung.
 
1931: Der dänische Motorsegler „Gertrud“ , auf der Fahrt von Kolding nach Lübeck, verliert im dichten Nebel die Orientierung und läuft kurz vor Dahmeshöved auf Grund. Nachdem das Schwesterschiff „Eugen“ aus Helsingör vergeblich versucht hat den Kameraden flott zu machen wurde der Schleppdampfer „Jason“ aus Kiel zu Hilfe gerufen. Am nächsten morgen konnte die Gertrud ihre Fahrt fort setzen.


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