Petra Remshardt

Günstige Preise für Solarstromanlagen und Batteriespeicher

Sonnenstrom vom eigenen Dach kann für Hausbesitzer ein gutes Geschäft sein. Entscheidend für die Wirtschaftlichkeit der Anlage sind professionelle Planung und ein möglichst hoher Eigenverbrauch. Dipl. Ing. Carina Vogel von der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein erläutert die Einzelheiten.
Die Großhandelspreise für Solarmodule sind 2016 um etwa 15 Prozent gesunken - eine gute Voraussetzung für Hausbesitzer, die ihren eigenen Sonnenstrom erzeugen wollen. Eine Solarstrom-Anlage lohnt sich vor allem dann, wenn ein möglichst großer Anteil des selbst erzeugten Stroms auch selbst verbraucht wird. Je weniger Strom ein Haushalt vom Energieversorger bezieht, desto größer ist die Ersparnis. „Jede Anlage muss präzise und individuell geplant werden, damit sie zum eigenen Stromverbrauch passt“, betont Carina Vogel.
Mehr Eigenverbrauch mit Batteriespeicher
In einem typischen Haushalt lassen sich 20 bis 30 Prozent des erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Mit einem Batteriespeicher wird dieser Anteil größer, denn der Speicher liefert auch nachts und an wolkigen Tagen Sonnenstrom. „Auch die Batteriespeicher sind im vergangenen Jahr günstiger geworden“, sagt die Expertin. Dazu fördert der Staat den Bau von Photovoltaikanlagen mit Batteriespeicher. Die KfW-Bank stellt dafür zinsgünstige Darlehen mit Tilgungszuschuss bereit. Den Tilgungszuschuss gibt es auch für nachgerüstete Batteriespeicher an einer bereits vorhandenen Sonnenstromanlage. „Dennoch sollte man vom Fachmann prüfen lassen, ob sich die Anschaffung eines Speichers lohnt“, so Vogel.
 
Nicht verbrauchten Strom verkaufen
Geld verdienen können private Anlagenbetreiber mit dem überschüssigen Sonnenstrom. Dieser wird automatisch ins Netz des Energieversorgers eingespeist. Pro Kilowattstunde gibt es derzeit 12,3 Cent pro für Anlagen bis 10 Kilowatt.
 
Unabhängig beraten lassen
Wie sinnvoll eine Photovoltaikanlage ist, hängt vom Standort ab. Vor der Anschaffung sollten Hausbesitzer genau prüfen lassen, ob sich die Dachfläche dafür eignet. Dabei spielen Himmelsrichtung, Neigung, Schatten und Tragfähigkeit des Daches eine wichtige Rolle. Die Energieberater der Verbraucherzentrale bieten unabhängige Beratung für interessierte Hausbesitzer und schätzen die Wirtschaftlichkeit einer geplanten Anlage ein.
 
Energieberatung der Verbraucherzentrale
In 19 Orten in Schleswig-Holstein steht die Energieberatung der Verbraucherzentrale zur Verfügung. Die Beratung kostet dank der Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ab 5 Euro pro 30 Minuten. Für einkommensschwache Haushalte mit Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter Tel. 0800/809802400 (kostenfrei). Terminvereinbarungen in Schleswig-Holstein unter Tel. 0431/5909940. (red)


UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen