Ines Rosenow
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Richtfest beim „Plusenergiehaus Ewers“

Neustadt. „Als Praktiker und Vorstandsmitglied  der Gesellschaft für Rationelle Energieverwendung GRE e. V. möchte ich mit unserem Haus in Neustadt ein Zeichen setzen. Das wäre mein Vorschlag, wie wir ab 2020 klimaneutrale Gebäude bauen können“, erklärt Henrik Ewers und sagt weiter: „Die Idee ist zu beweisen, dass ein Plusenergiehaus (Fotos) in der Umsetzung nicht teurer als ein normales Haus sein muss. Mit der Wohnungsbaugesellschaft Neustadt haben wir einen Partner für unser „Model Home 2020“ gefunden.“

Die hoch wärmedämmende Fassade besteht aus beidseitig verputzten 42,5 Zentimeter dicken Porenbetonsteinen und dreifachverglasten - zum Süden raumhohen - Fenstern. Das Dach und der Fußboden entsprechen heutigem „Gollan-Standard“. Die massiven Innenbauteile bieten viel speicherfähige Masse, wodurch das Haus im Winter nicht schnell auskühlt und sich im Sommer nur sehr langsam aufheizt. Die Fenstergrößen und Ausrichtung wurden so gewählt, dass auf den sonst teuren außen liegenden Sonnenschutz verzichtet werden konnte.
Ein von der Bauweise vergleichbares Gebäude in Stralsund kühlte sich nur zwei Grad (2 Kelvin) ab, während die Bewohner eine Woche im Wintersport waren und zuvor die Heizung abstellten (Landesbaupreis MV 2012). 

Beheizt wird das Haus mit einer effizienten Luft-/Wasser-Wärmepumpe und wird über Senk-Klapp-Fenster natürlich belüftet. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage errichtet, die im Jahr mehr Strom erzeugt, als für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom benötigt wird.

„In der ersten Nutzungsphase werden wir den Stromertrag und -verbrauch messtechnisch erfassen und danach einen sinnvollen Stromspeicher auswählen. Das Haus mit zwei Wohneinheiten ist im Grunde ein kleines möbliertes Solarkraftwerk. So können wir unseren Beitrag zur Energiewende leisten und müssen uns über steigende Strompreise keine Sorgen machen“, so Henrik Ewers abschließend.


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