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Gürtelrose: Nervenerkrankung weiterhin unterschätzt

Dass eine Gürtelrose neben dem typischen Hautausschlag auch mit starken Nervenschmerzen einhergehen kann, wird vielen Menschen erst bei einer akuten Erkrankung bewusst. Foto: GSK/Frank Rossbach/akz-o

Dass eine Gürtelrose neben dem typischen Hautausschlag auch mit starken Nervenschmerzen einhergehen kann, wird vielen Menschen erst bei einer akuten Erkrankung bewusst. Foto: GSK/Frank Rossbach/akz-o

Im Zeitraum vom 26. Februar bis zum 3. März klärt das Biopharma-Unternehmen GSK gemeinsam mit der International Federation on Ageing (IFA) auch in diesem Jahr wieder verstärkt über Gürtelrose auf. Ziel der „Gesundheitswoche Gürtelrose“ ist es, das Wissen über die Erkrankung und über mögliche Langzeitfolgen insbesondere bei Risikogruppen stärker zu verankern. Wie hoch der Bedarf an Aufklärung über Gürtelrose ist, zeigt eine internationale Umfrage von GSK aus 2023.

Mehr als die Hälfte der über 50-Jährigen wusste nichts über die Entstehung einer Gürtelrose, obwohl statistisch gesehen jeder Dritte im Laufe seines Lebens daran erkrankt.

 

Fast jeder Erwachsene trägt den Gürtelrose-Erreger in sich

Mehr als 95 Prozent der über 60-Järigen haben beim Erstkontakt mit dem Varizella-Zoster-Virus (VZV) - meist in der Kindheit - bewusst oder unbewusst eine Windpocken-Erkrankung durchgemacht. Dass sich dadurch später bei ihnen eine Gürtelrose entwickeln kann, wissen viele jedoch nicht: Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) glaubte laut der internationalen Umfrage, dass Gürtelrose durch eine Ansteckung bei einer erkrankten Person erfolgt. Doch Gürtelrose wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen, sondern entsteht durch eine Reaktivierung des VZV, das nach der Windpocken-Erkrankung lebenslang in den Nervenknoten am Rückenmark verbleibt. Das macht die Erkrankung unter anderem so tückisch. Bis zu 30 Prozent der an Gürtelrose Erkrankten entwickeln Spätfolgen wie die Post-Zoster-Neuralgie (PZN): Nervenschmerzen, die Monate, Jahre - oder im schlimmsten Fall ein Leben lang - anhalten können.

 

Grunderkrankungen erhöhen das Risiko für Gürtelrose

Auslöser für einen Gürtelrose-Ausbruch können Bedingungen sein, die das Immunsystem schwächen. Ein wichtiger Faktor ist dabei das Alter, denn je älter wir werden, desto mehr lässt die Kompetenz unseres Immunsystems nach - unabhängig davon, wie fit wir uns fühlen. Deshalb steigt das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, ab dem fünfzigsten Lebensjahr an. Auch Grunderkrankungen spielen eine weitere wichtige Rolle: So haben Erwachsene mit Asthma, COPD, koronarer Herzerkrankung und rheumatoider Arthritis ein um durchschnittlich 30 Prozent höheres Erkrankungsrisiko als Erwachsene ohne entsprechende Grunderkrankungen.

 

Hausärzte beraten zu Vorsorgemaßnahmen

Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung wird die Gürtelrose-Impfung bereits ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Wer sich um seine Gesundheit kümmern und der Erfahrung einer schmerzhaften Gürtelrose vorbeugen möchte, sollte aktiv in der Hausarztpraxis nachfragen und sich über die Vorsorgemöglichkeiten informieren. (akz-o)


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