

Beim Grillen muss es nicht immer schnell gehen. Die Low-&-Slow-Methode, also das Garen bei niedriger Temperatur über mehrere Stunden, sorgt für butterzartes Fleisch, intensiven Geschmack und ein echtes BBQ-Erlebnis. Diese Technik ist besonders beliebt bei großen oder festen Fleischstücken wie Rippchen, Braten oder Pulled Pork. Alles, was Zeit braucht, um richtig gut zu werden.
Was bedeutet „Low & Slow“ beim Grillen?
Low & Slow heißt: Niedrige Temperaturen zwischen 100 und 130 Grad Celsius und viel Zeit auf dem Grill oder Smoker. Dabei wird das Fleisch nicht direkt über der Glut, sondern in der indirekten Hitze gegart - oft mehrere Stunden lang.
Durch das langsame Garen schmilzt das im Fleisch enthaltene Bindegewebe (Kollagen), wodurch das Fleisch extrem zart wird. Gleichzeitig bleibt es saftig und entwickelt intensive Röstaromen, ohne auszutrocknen.
Wofür eignet sich Low & Slow besonders gut?
Diese Methode ist ideal für:
• Pulled Pork (Schweinenacken oder Schulter)
• Rippchen (Spareribs)
• Beef Brisket (Rinderbrust)
• BBQ-Hähnchen oder Truthahn
• Große Bratenstücke
Auch Fisch in der Planke oder Gemüse im Rauch profitiert von der schonenden Zubereitung.
Rezeptidee: Pulled Pork vom Grill (klassisch amerikanisch)
Zutaten (für ca. 6 Portionen):
2 kg Schweinenacken
3 EL Senf
5 EL BBQ-Rub (Paprika, Zucker, Knoblauch, Chili, Pfeffer)
Apfelsaft zum Besprühen
BBQ-Sauce zum Servieren
Zubereitung:
1. Fleisch mit Senf einreiben und mit Rub großzügig würzen. Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
2. Grill oder Smoker auf 110 bis 120?Grad vorheizen, indirekte Hitze einrichten.
3. Fleisch in eine Tropfschale legen, Deckel schließen und circa 8 bis 10 Stunden garen.
4. Regelmäßig mit Apfelsaft besprühen.
5. Wenn das Fleisch eine Kerntemperatur von 90 bis 95?Grad erreicht hat, in Alufolie wickeln und 30 Minuten ruhen lassen.
6. Mit zwei Gabeln auseinanderzupfen, mit BBQ-Sauce servieren, am besten in Burger-Buns mit Krautsalat.
Geduld mit Belohnung: Warum sich Warten lohnt
Die Zubereitung nach Low-&-Slow-Prinzip ist nichts für Eilige, aber wer sich darauf einlässt, wird mit echtem BBQ-Geschmack belohnt. Zudem ist die Methode gut planbar, da sie wenig aktive Zeit erfordert. Perfekt für gesellige Nachmittage im Garten, bei denen der Grill langsam vor sich hin arbeitet. (red/gm)