Kristina Kolbe

Was grüne oder gekeimte Kartoffeln gefährlich macht

Sind Kartoffeln mit Trieben oder grünen Stellen noch genießbar?

Sind Kartoffeln mit Trieben oder grünen Stellen noch genießbar?

Bild: Hfr

Wenn Kartoffeln grün werden, liegt das in der Regel an der Lichteinwirkung. Durch Lichteinfall bildet sich der Stoff Solanin, ein natürlicher Schutzmechanismus der Pflanze gegen Schädlinge. Für den Menschen ist Solanin allerdings unverträglich. Bereits geringe Mengen können Übelkeit, Kopfschmerzen oder Durchfall verursachen.

Trotzdem muss nicht jede Knolle mit einem grünlichen Schimmer sofort entsorgt werden. Sind die betroffenen Stellen nur klein, reicht es in der Regel aus, sie großzügig abzuschneiden oder die Kartoffel tief zu schälen. Wichtig dabei: Solanin wird beim Kochen nicht abgebaut, gründliches Schälen ist also entscheidend.

Was tun bei Keimen?

Auch die Keimtriebe können Solanin enthalten. Deshalb sollte man Kartoffeln mit ersten Austrieben genau begutachten. Kurze Triebe von bis zu etwa fünf Zentimetern lassen sich meist problemlos entfernen. Hat die Knolle allerdings viele und sehr lange Keime gebildet, ist davon abzuraten, sie noch zu verzehren. Durch das Austreiben verliert die Kartoffel wertvolle Nährstoffe. In diesem Fall ist sie als Pflanzkartoffel noch zu gebrauchen, in der Küche aber nicht mehr.

Reifen Kartoffeln nach?

Die Antwort lautet: nein. Im Gegensatz zu manchen Früchten, etwa Tomaten, reifen Kartoffeln nicht nach. Sobald Licht auf die Knollen trifft, beginnt die Solaninbildung, ein Prozess, der nichts mit Reifung zu tun hat. (red)


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