Marco Gruemmer

Spannende Wettkämpfe, faire Begegnungen und sportliches Miteinander

Lensahn. Schon Tage vor dem offiziellen Beginn ist sie in Lensahn zu spüren, die ganz spezielle Triathlon-Luft, die über dem Waldort weht. Der TSV Lensahn als Veranstalter und das Orga-Team sind bereit. Die Ultra-Triathleten können kommen und sind gern gesehene Freunde im Triathlon-Mekka Lensahn.

Mit einem enormen Zeit- und Kraftaufwand sind nun alle Hausaufgaben gemacht. Zusammen haben rund 250 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die Großsporthalle, das Waldschwimmbad, den Schützenplatz sowie die Fahrrad- und Laufstrecke perfekt hergerichtet. „Jede Teilnahme an diesem Event ist eine Herausforderung für sich - eine Herausforderung, die Durchhaltevermögen, Disziplin und eine enorme Menge Leidenschaft erfordert. Es ist bewundernswert, wie sich Athletinnen und Athleten dieser Aufgabe stellen, um ihre eigenen Grenzen zu testen und dabei gleichzeitig unseren Ort mit ihrer Begeisterung und ihrem Engagement zu bereichern“, heißt es im Grußwort von Bürgermeister und Schirmherr Michael Robien.

Einer der härtesten Wettkämpfe in Europa

Auf die Triple-Absolventen warten dabei enorme Strapazen - körperlich wie auch mental. Sie absolvieren, freiwillig wohlgemerkt, folgende Strecke: 11,4 Kilometer Schwimmen, 540 Kilometer Radfahren und 126,6 Kilometer Laufen. Die Belohnung für die bestplatzierten deutschen Teilnehmer: Siegerin und Sieger dürfen sich Deutscher Meister nennen.

Als Alternative zum Dreifachen-Ultra-Triathlon wird erneut ein Double-Ultra-Triathlon angeboten. Hier müssen 7,6 Kilometer Schwimmen, 360 Kilometer Radfahren sowie 84,4 Kilometer Laufen absolviert werden.

Einer der härtesten sportlichen Wettkämpfe in Europa wird vom 1. bis 3. August zum 32. Mal in Lensahn ausgetragen. In den beiden Ultra-Wettbewerben sind insgesamt 36 Starterinnen und Starter aus 14 Nationen angemeldet, unter anderem aus den USA, Kanada, Bulgarien und Slowenien.

„Wirklich niemand hat mit dieser Entwicklung gerechnet. Wir sind zu einer Pilgerstätte für Triathleten geworden“, blickt Cheforganisator Wolfgang Kulow auf die Anfänge zurück. Damals noch auf wenige Schultern verteilt, zeichnet den Ultra-Triathlon heute vor allem ein riesiger Pool aus ehrenamtlichen Helfern aus, die eine logistische Meisterleistung vollbringen. Bei aller Professionalität kommt jedoch der familiäre Aspekt nie zu kurz. „Wir bieten Sport auf hohem Niveau mit Herz“, fasst Wolfgang Kulow den Wettkamp zusammen. Und auch was das Engagement außerhalb der Strecken angeht, ist Lensahn einmalig. „Der 32. Triple-Ultra-Triathlon und der 4. Double-Ultra-Triathlon sind das sportliche Aushängeschild und beste Werbung für Lensahn“, meint Bürgervorsteher Klaus Winter.

„In der Gesamtheit sind wir weltklasse“

Es sind nicht nur die Athleten Tag und Nacht in Bewegung. Auch für die Organisatoren vom TSV Lensahn und die ehrenamtlichen Helfer, deren Zusammenwirken das Fundament der Veranstaltung bildet, ist der Ultra-Triathlon ein schweißtreibendes Ereignis. „Genau wie die Teilnehmer geben die Helfer alles, um diesen sehr komplexen Kraftakt zu meistern. Betreuer, Bauhof, Polizei, Feuerwehren, Ärzte- und Massageteam: In jeder Situation leisten sie alle ohne Unterbrechung Unterstützung und Hilfe. Das macht dieses Ereignis so perfekt - menschlich perfekt. In der Gesamtheit sind wir weltklasse“, sagt Wolfgang Kulow vom TSV Lensahn über die einzigartige Atmosphäre und das Flair während des Wettkampfes. Die Patenkompanie aus Eutin unterstützt dabei nicht nur tatkräftig beim Auf- und Abbau, sondern schickt auch eine Staffel ins Rennen.

In den Jahren 1992 bis 2019 sowie 2022 bis 2024 sind insgesamt 31 Triple-Ultra-Triathlon Veranstaltungen, davon neun Weltmeisterschaften und eine Europameisterschaft, mit großem Erfolg in Lensahn durchgeführt worden. Die Athleten müssen den Schwimmkurs von 11,4 Kilometern (Waldschwimmbad Lensahn, 228 Bahnen im 50-Meter-Becken), die Radstrecke von 540 Kilometern (Rundkurs von Lensahn bis Beschendorf) und die Laufstrecke von 126,62 Kilometern (Rundkurs 96 Runden á 1,32 Kilometer) in einem Zeitlimit von maximal 58 Stunden bewältigen.

Wieder wird es in diesem Jahr einen 24-Stunden-Lauf geben, der am Freitag um 20 Uhr auf dem Schützenplatz startet. Dafür sind 32 Sportlerinnen und Sportler angemeldet.

Beginn des Wettkampfes ist am Freitag, dem 1. August um 7 Uhr mit dem Schwimmen im Waldschwimmbad Lensahn. Mit dem ersten Triple-Zieleinlauf wird am Samstag ab 16 Uhr gerechnet und die Triple-Siegerehrung ist für Sonntag um 18.30 Uhr auf dem Schützenplatz angesetzt (Double-Siegerehrung am Sonntag um 10 Uhr).

Das Starterfeld bezeichnet Wolfgang Kulow als ausgeglichen. „In der Frauenkonkurrenz gilt Mareile Hertel, die 2019 in Lensahn einen Weltrekord aufstellte, als Favoritin“, sagt Nadine Zahradnik aus dem Orga-Team. Am Start ist auch Anja Deiters, die im letzten Jahr schwer gestürzt war. Im Männer-Wettbewerb ist eine Prognose schwer. Ein Geheimtipp könnte der Pole Pawel Celinski sein. Auch dem Slowenen Bogomir Dolenc werden Siegchancen eingeräumt. „Der Wettkampf wird allerdings vermutlich erst beim Laufen entschieden. Hier entscheidet die beste Strategie“, weiß Wolfgang Kulow aus eigener Erfahrung. Ältester Teilnehmer ist der Ungar Antal Vöneki, der zum 19. Mal in Folge in Lensahn dabei ist. Im Double-Feld ist unter anderem der gebürtige Eutiner Michael Schmüser dabei.

Kindertriathlon

Start des Kindertriathlons für Kinder ab sechs Jahren ist am Sonntag um 13.30 Uhr. Anmeldungen sind bis 13 Uhr möglich. Während der gesamten drei Tage wird den Besuchern auf dem Schützenplatz, dem Zentrum der gesamten Veranstaltung, ein buntes Unterhaltungsprogramm geboten (Lesen Sie dazu auch den Veranstaltungsablauf auf Seite 35). (mg)


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