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Reporter Eutin

Bettina Hagedorn (SPD) gewinnt mit 33,7 Prozent

Um 18 Uhr machten sich Petra Petersen, Franziska Mundis (li.) und Lennart Benthien ans Auszählen.

Um 18 Uhr machten sich Petra Petersen, Franziska Mundis (li.) und Lennart Benthien ans Auszählen.

Bild: A. Jabs

Eutin (aj). Sonntag, 18 Uhr, überall im Lande schauten Menschen auf ihre Bildschirme, gespannt auf erste Prognosen zum Ausgang der Bundestagswahl. Spannend würde es werden, das wusste man vorab. Während also die Wählerinnen und Wähler auf Zahlen warteten, wurden in den Wahllokalen die Urnen geöffnet. Auch im Sitzungssaal des Eutiner Rathauses wurde ausgezählt. Quasi mit Gongschlag öffneten Petra Petersen und Franziska Mundis die graue Urne, in der um die 1000 Umschläge mit dem Votum derjenigen gesammelt worden waren, die ihre Stimme bereits vorab via Briefwahl abgegeben hatten. Ein schnelles Foto, einige Pressefragen und dann: Hochkonzentriert auszählen, Listen vergleichen, Ergebnisse notieren, immer wieder kontrollieren: „Ich habe im reporter gelesen, dass Wahlhelferinnen gesucht werden, und mich dann gleich gemeldet“, erzählt Franziska Mundis. Nicht zum ersten Mal engagiert sich die Soldatin auf diese Weise bei einer Wahl: „Es ist wichtig für unsere Demokratie, dass man sich einbringt“, meint sie bestimmt. Auch Lennart Benthien hat sich freiwillig für das Amt des Wahlhelfers zur Verfügung gestellt. Für den Achtzehnjährigen ist es nicht nur das erste Mal, dass er hilft, die Wahlergebnisse zu ermitteln und zu dokumentieren – die Bundestagswahl war generell seine demokratische Premiere. Er hat sich die Entscheidung, wo er sein Kreuz setzt, welche Partei ihn angesichts der aktuellen Probleme überzeugt, nicht leichtgemacht: „Es war nicht einfach, ich habe zwischen zwei, drei Parteien geschwankt“, so schildert er den Prozess. Was ihm geholfen hat? „Ich habe die Programme gelesen“, erzählt der Schüler. Dass er bei seiner ersten Wahl auch ehrenamtlich helfen würde, stand früh fest: „Meine Mutter macht das auch und deshalb war das klar“, sagt er. Genauso klar war für den Erstwähler auch, dass er sein Wahlrecht aktiv nutzen würde.
Wie er gaben viele Wahlberechtigte am sonnigen Wahlsonntag ihre Stimme ab, die Wahlbeteiligung im Wahlkreis 9 Ostholstein – Stormarn Nord lag bei 78,1 Prozent. Für die Erststimmen stehen folgende vorläufige Ergebnisse zu Buche: Die Direktkandidatin der SPD, Bettina Hagedorn, erhielt 33,7 Prozent, Ingo Gädechens musste gemäß dem Bundestrend empfindliche Einbußen hinnehmen und kam auf 30,3 Prozent. Jakob Brunken holte 13,4 Prozent für die Grünen, für Jörg Hansen von der FDP votierten 9,4 Prozent. Uwe Witt (AfD) verlor einen Prozentpunkt und erreichte noch 6,8 Prozent. Die Linke-Kandidatin Susanne Spethmann überzeugte nur 2,9 Prozent, für David Gutzeit (Freie Wähler) entschieden sich 1,8 Prozent und für Michael Metzig (dieBasis) 1,4 Prozent. Einzelkandidat Mergim Schlüter konnte 0,3 Prozent erringen. Bei den Zweitstimmen führt die SPD mit 30 Prozent vor der CDU mit 25,1 Prozent. Die Grünen kommen auf 15,7 Prozent, die FDP auf 12,7 Prozent, die AfD auf 7,1 Prozent.
Wie im Kreis Ostholstein, in der Stadt Eutin und in Süsel im Einzelnen gewählt wurde, können Interessierte unter anderem über einen Link auf der Homepage www.eutin.de lesen.


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