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Reporter Eutin

Gemeinsame Internetseite der Familienzentren ist online

Eutin / Oldenburg (t). Die Koordinatorinnen der Familienzentren mit den Frühen Hilfen in Ostholstein starteten jetzt die neue gemeinsame Webseite www.familienzentren-ostholstein.de mit ihren vielfältigen Unterstützungsangeboteng. Hier können alle Eltern jetzt an zentraler Stelle alle Angebote und Ansprechpartner:innen der verschiedenen Familienzentren in Ostholstein finden. Ob Neuerungen beim Kinderzuschlag, Erhöhung des Kindergeldes, Wohngeld, Babyausstattung, Veranstaltungen wie Elterntreffs oder andere spezielle und regelmäßige Angebote – dies alles findet man jetzt gebündelt auf der neuen Webseite. „Uns war es wichtig, dass die Eltern auch mit Tablet oder Smartphone gleich alle aktuellen und wichtigen Informationen und Hilfsangebote auf einer Seite finden und dann ihre jeweiligen Ansprechpartner:innen vor Ort sofort finden und mit ihnen Kontakt aufnehmen können, ohne sich mühsam durch den Dschungel der vielen Einzelinformationen kämpfen zu müssen“ erläutert Nadine Müller. „Es war toll, dass auch hier alle Familienzentren auch hier wieder an einem Strang gezogen haben und diese Seiten gemeinsam aufgebaut haben und pflegen“, waren sich alle Koordinatorinnen einig.
Schwerpunkt sind dabei Hilfen für Schwangere und Eltern mit Kindern von 0-3 Jahren (Frühe Hilfen) sowie Angebote für Eltern mit Kindern von 3-6 Jahren im Rahmen der Elternbildung. Aber auch bei älteren Kindern können die Familienzentren verschiedene Hilfestellungen in ihrem Netzwerk vermitteln.
Fragt man die Koordinatorinnen danach wie es Eltern mit kleinen Kindern im Moment geht, schaut man in besorgte Gesichter. Ihrer Einschätzung nach sind die Folgen von Corona noch spürbar und auch die aktuell steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland hinterlassen ihre Spuren. So berichten die Koordinatorinnen, dass Eltern existenzielle Ängste vor der Zukunft äußern, das sei neu. Auffallend sei auch die Zunahme von Eltern die psychisch sehr belastet und auch erkrankt sind. Akute Geldsorgen, Probleme im Umgang mit dem Baby, Erziehungsschwierigkeiten oder das nervenaufreibende Familienleben auf sehr engem Raum kommen häufig dazu. Auch das Thema Trennung der Eltern nimmt in den Beratungen zu. Dies bestätigen auch die anderen Koordinatorinnen. „Gestern hatte ich ein Telefonat, wie wir es in letzter Zeit immer häufiger haben,“ so Katja Kirschall, die Koordinatorin des Familienzentrums Oldenburg. „Eine alleinerziehende Mutter mit einem Kleinkind hatte sich gemeldet. Sie war plötzlich verlassen worden, habe viel Streit mit dem Vater des Kindes und wisse nun nicht was sie machen solle, “ so Kirschall.
Die Herausforderungen, die Schwangere und Familien zu meistern haben, sind oft komplex. Steigt der Druck in Familien, kann es schwer sein auf die Bedürfnisse der eigenen Kinder ausreichend einzugehen. Um Eltern in ihren Belastungssituationen zur Seite zu stehen, gibt es eine ganze Reihe an Angeboten der Familienzentren mit den Frühen Hilfen. Unter www.familienzentren-ostholstein.de sehen Eltern, welches Familienzentrum in ihrer Nähe ist und können sich direkt bei der zuständigen Koordinatorin melden. Die Koordinatorin ist meist die erste Ansprechpartnerin. Gemeinsam mit ihr finden die Eltern heraus, welches Angebot für sie vielleicht passt oder welches andere Unterstützungsangebot vor Ort hilfreich sein kann. „Unsere Angebote sind alle kostenfrei und auf Wunsch auch anonym,“ so die Koordinatorinnen.
Manchmal reicht es schon, sich im Babytreff mit anderen Müttern oder Vätern auszutauschen. Hier können sie wertvolle Tipps erhalten oder sich über die aktuellen Sorgen austauschen, dann erleben sie häufig, dass man mit den Problemen nicht allein ist. Welche Gruppen zu welchen Zeiten angeboten werden, sieht man auf der Seite unter dem jeweiligen Familienzentrum in einem Stundenplan. Es sind alle Eltern willkommen, mit allen Problemen und auch wenn die Sprache nicht immer die gleiche ist. Für Familien mit Flucht- oder Migrationshintergrund finden teilweise besondere Angebote statt. So konnten zum Beispiel Mütter und Väter aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine und weiteren Ländern, in einem Babytreff erste deutsche Sätze lernen. Auch eine Hebamme zu finden, ist oftmals eine große Herausforderung. Auch bei der schwierigen Suche nach einem Kita-Platz unterstützen die Familienzentren und helfen dabei, unser Bildungssystem zu verstehen. Bei Schwierigkeiten im Umgang mit dem Säugling, bei Problemen beim Stillen oder Füttern, auch bei sehr unruhigen Kindern oder dem Gefühl kraftlos und überfordert zu sein, können Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderpflegerinnen unterstützen. Sie kommen dann für eine bestimmte Zeit zu den Eltern nach Hause und begleiten vor Ort. Sind die Kinder etwas älter und Eltern benötigen Unterstützung bezogen auf die Erziehung oder auf die Organisation des Alltags, sind es die Familienhelferinnen und Familienhelfer, die ebenfalls ins Haus kommen.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, Eltern in ihrer wichtigen Erziehungsaufgabe zu stärken, sie zu begleiten und zu unterstützen wo sie es wünschen, damit sich Kinder gut entwickeln können“, erklärt die Koordinatorin der Familienzentren Martina Wackernagel. „Schauen Sie vorbei unter www.familienzentren-ostholstein.de. Hier finden Sie neben den Hilfsangeboten auch viele Informationen und alle Kontaktdaten der Familienzentren und ihrer Ansprechpartner:innen.“


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