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Reporter Eutin

Katze und Kuh gegen Halsschmerzen …

Benz (ed). Mittwoch ist im Kindergarten Alte Schule Benz Yoga-Tag – in der Turnhalle liegen Yogamatten, darauf Amelie, Nele, Chantal, Lukas, Alexa, Felicitas, Ben und Lynn, die Großen der familiären kleinen KiTa, aber nicht lang, denn los gehts mit dem Zauberwort. „Aber was ist beim Yoga am wichtigsten?“ fragt Petra Soltau, ausgebildete Yoga-Lehrerin für Kinder und für Erwachsene, die Lütten, mit denen sie einmal in der Woche rund eine dreiviertel Stunde Kundalini-Yoga macht. „Durch die Nase einatmen“, rufen die Kinder. „Genau, dann gaaaanz dick werden und beim Ausatmen wieder dünn.“ Dann kommt das Zauberwort, ewig lang und sehr kompliziert, doch den kleinen Yogi geht das Omnamogodefunamo… ganz leicht von den Lippen – dann klopfen sie sich eine Minute lang auf den Brustkorb, dazu das Mantra: Ich bin gesund, mir geht es gut!“ und die Thymusdrüse ist wach und hält fit, Körper und Geist, schmunzelt Petra Soltau. „Das kann man zwischendurch ruhig mal machen, das tut jedem gut.“ Dann gehts ans Aufwärm-Yoga: Begleitet von den passenden Yogaübungen schallt es „Guten Morgen Sonne, guten Morgen Erde, wo ist der Mond? Hinter dem Haus, wo die Katze mit der Kobra spielt. Und wenn hinter dem Haus der Mond untergeht, kann am Horizont die Sonne riesengroß aufgehen.“ Das ein paarmal hintereinander und dann kommt das eigentliche Yoga – dabei verpackt Petra Soltau spielerisch Entspannung und Bewegung in eine Geschichte, erklärt dabei, welche Übung für welche Muskeln gut sind. Deswegen finden die Kinder die Frage, wieso sie Yoga machen, auch total komisch, denn ganz die Antwort ist doch logisch: „Damit wir gesund bleiben!“ sagt Chantal und verbiegt sich ganz cool zu einer Krabbe. Für den Rücken ist „Katze und Kuh“ total gut, gegen Kopfschmerzen kann die Kerze helfen – „und es gibt sogar eine Übung gegen Halsschmerzen“, wissen die Kinder, reißen den Mund auf, strecken die Zunge raus und brüllen laut. „Das ist der Löwe“, lacht Petra Soltau. „Die Hausapotheke des Yoga eben.“
Nach der Geschichte kommt die Meditation. „Damit Kraft durch unsere Autobahnen flutscht“, strahlt Alexa. „Und das ist auch gut fürs Gehirn.“ Zu „Sata Nama Sata Nama“ schließen die Kinder ihre Augen und meditieren – ganz cool und entspannt, dabei kommt die Entspannung erst: Denn anschließend liegen die Lütten wieder auf ihren Yogamatten, schließen die Augen und werden zu plätschernder Musik ganz ruhig. Kaum ist die Musik aus, sind sie wieder fit und sitzen hellwach und sehr vergnügt auf ihren Matten. „Yoga tut überall gut“, sagt Alexa, „und macht total Spaß.“ „Es hilft, gut gelaunt zu sein“, findet Nele. Und eben das ist es, was die Yoga-Lehrerin bewirken will: „Die Kinder sollen merken, dass sie etwas für ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden tut können“, erklärt Petra Soltau, „beim Yoga spüren sie ihren Körper und dass ihm Bewegung und Entspannung gut tun.“ Und was einem gut tut, ist, woran man sich später auch erinnert – ohnehin liegt das Augenmerk des KiTa-Teams auf der Gesundheit: Zum Frühstück gibts Obst und Gemüse, einmal in der Woche ist Müsli-Tag, an der frischen Luft sind die kleinen Benzer ohnehin andauernd, entdecken den Wald, spielen auf ihrem Spielplatz und lassen sich eine Menge toller Sachen einfallen, die draußen sowieso viel mehr Spaß machen. Dazu passt das Yoga perfekt. „Yoga geht auch in Gummistiefeln“, versichert Lukas, „dann kann man nur stehen, aber das macht nichts.“
Bei der Länge der einzelnen Teile kann sich die Yogalehrerin immer neu auf ihre Lütten einstellen – brauchen sie mal mehr Bewegung, dürfen sie rumflitzen, brauchen sie Ruhe, ist eben die Entspannung etwas ausgedehnter. Das wichtigste ist der Spaß dabei und das gute Gefühl. Kundalini sei ist die etwas bewegungsfreudigere Yoga-Variante, prima geeignet für Kinder, sagt Petra Soltau, aber „Yoga ist für jeden gut, egal ob jung oder alt, dick oder dünn, Yoga tut jedem gut.“ Das finden die Kinder auch.


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