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150 Jahre Stadtgeschichte

Preetz (tg) Seit dem 14. März ist das Heimatmuseum wieder geöffnet, zu den regulären Zeiten am Wochenende. Aktuell widmet sich im 1. Obergeschoss eine Sonderausstellung dem Thema „Exponate aus 150 Jahren Stadtgeschichte von Preetz“. Gezeigt werden zahlreiche Ausstellungsstücke aus der 150jährigen Wirtschafts- und Sozialgeschichte der größten Stadt im Kreisgebiet. Pandemiebedingt musste die für 2020 geplante Ausstellung ausfallen; - dem eigentlichen Stadtjubiläumsjahr. Vor über 150 Jahren, am 17. Mai 1870, erhielt Preetz das Stadtrecht. „Wir sind mit unseren Planungen für die Sonderausstellung im letzten Jahr durch Corona leider ausgebremst worden“, blickt Volker Liebich, erster stellvertretender Vorsitzender vom Heimatverein Preetz, zurück. „Schon vor über einem Jahr haben wir hierfür Ideen gesammelt und nach Themenschwerpunkte gesucht.“ Entstanden sind jetzt zehn Themenbereiche, die an die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung in Preetz erinnern sollen. „Auf diese Weise werden die Lebensumstände der damaligen Bevölkerung heutzutage wieder lebendig“, erklärt Volker Liebich. Entstanden sind folgende Themengebiete: Umbruch und neuer Anfang, Alltagsleben, Kunst, Wirtschaftsleben, Kommunikation und Technik, Freizeit, Vereinsleben, Blick in die Welt, Wohnkultur und Erweiterung von Baugebieten. Unzählige Ausstellungsstücke rufen hier die Lebensumstände vergangener Generationen ins Gedächtnis. Wie die Gabe der Menschen, nach dem 2. Weltkrieg, aus der Not eine Tugend zu machen, indem sie aus alten Flak-Scheinwerfern Töpfe, Schüsseln und Kerzenhalter gefertigt haben. Auch Preetzer Künstler haben landesweite Bedeutung erlangt. Gezeigt werden im Heimatmuseum u. a. Stücke des Porzellanmalers Christian Saß sowie Lackiermalerei von Arnold und Hinnerk Holtorf. Das Wirtschaftsleben in preußischer Zeit wurde in Preetz von mehreren Fabriken und Firmen geprägt: u. a. der Wagenfabrik Wätjen, der Tischlerei Ramm und der Firma Karstadt. „Wir können immer nur solche Exponate zeigen, die uns auf dem Wege der Schenkung oder Leihgabe von Preetzer Bürgern erreicht haben; - dies kann aber immer nur eine Auswahl darstellen“, betont Volker Liebich. Klobige Telefone mit Wählscheibe, alte Fotoapparate, Kassettenrekorder, ein Holzbaukasten, Schlittschuhe, Porzellan von Drillers Gasthof, Wanderbücher von Preetz, Kochbücher, Reinigungsmittel oder verschiedene Karten von der Bebauung und Erweiterung der Schusterstadt – die Auswahl an interessanten Ausstellungsstücken ist eindrucksvoll und lädt zum Entdecken ein. Beim Besuch der Sonderausstellung vor Ort sind folgende Schutz- und Hygienemaßnahmen zu beachten: Mund-Nasen-Schutz, Sicherheitsabstand und Handdesinfektion. Zeitgleich sind maximal fünf Besucher in den Räumlichkeiten zugelassen. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag, jeweils von 15-17 Uhr. Adresse: Museum Preetz, Mühlenstraße 14, 24211 Preetz. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Wer möchte, kann auf das virtuelle Angebot des Heimatmuseums zurückgreifen und sich ausgewählte Stücke der Sonderausstellung „150 Jahre Preetz“ in der Bildergalerie im Internet ansehen: Homepage: https://museum-preetz.de. Telefon: 04342/1888 (Anrufbeantworter).


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