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Hybridschiff „MS Laboe“ erhält die Taufe

Laboe (kas). Im Hafen von Laboe hat das neue Hybridschiff „MS Laboe“ der Traditionsreederei Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) seine Taufe erhalten. Künftig wird es neben seinen Schwesterschiffen „Gaarden“, „Friedrichsort“ und „Wik“ auf der Fährlinie F1 auf der Kieler Förde eingesetzt. Neben vielen Schaulustigen, die dem besonderen Ereignis beiwohnten, nahmen Laboes Bürgermeister Heiko Voß, die Kieler Stadtpräsidentin Bettina Aust sowie Laboerin Uschi Wieck als Taufpatin des Schiffes teil. Der Geschäftsführer der SFK, Andreas Schulz, begrüßte die anwesenden Gäste und freute sich, dass so viele an diesem feierlichen Akt teilnahmen.
Die Schiffstaufe ist ein feierlicher Akt, durch den das Boot seinen Namen erhält: Sie erfolgt traditionell vor dem Stapellauf, häufig aber auch erst, wenn das Schiff einen bestimmten Hafen angelaufen hat. Meist wird eine Flasche Sekt oder Champagner an der Bordwand zerschlagen. So auch am Sonntag in Laboe.
Um Punkt 11 Uhr stimmte der örtliche Shanty-Chor Ole Schippn Laboe „Lieber kleiner Steuermann, nimm mich in dein Boot“ an. Dann stellte Andreas Schulz das neue Boot vor, bei dem es sich um das inzwischen vierte Plug-in-Hybridschiff neben der „Gaarden“, „Friedrichsort“ und „Wik“ handelt. So ist die „MS Laboe“ ist mit doppelter Batteriekapazität gegenüber den Schwesterschiffen ausgerüstet, die rein elektrisches Fahren über eine längere Zeitspanne ermöglicht. Insgesamt könne die Fähre 300 Passagiere und 40 Fahrräder transportieren. Der Neubau sei mit 740.000 Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) aus dem Förderprogramm zur nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen gefördert worden. Stadtpräsidentin Bettina Aust war erfreut über die kontinuierliche Aufstockung der Flotte: „Denn welcher Weg kann schöner sein als der Weg über das Wasser“, fügte sie hinzu. Die Mobilitätswende in Kiel laufe auf vollen Touren.
Bürgermeister Heiko Voß war sichtlich gerührt über den feierlichen Moment auf der Nordmole seiner Gemeinde. Er wünschte allzeit gute Fahrt für Fähre und Besatzung. Die Taufe sei auf die gute Zusammenarbeit mit der SFK entstanden. Immerhin kommen im Jahr rund 300.00 Menschen mit der Fähre nach Laboe.
Bevor nun die Taufe vollzogen wurde, sangen die Damen und Herren von „Ole Schippn“ noch ein Lied. Dann begann der aufregende Moment für die Taufpatin Uschi Wieck.
Nachdem der kurze Taufspruch: „Ich wünsche dir und der Besatzung allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ begann der Taufakt.
Die Flasche Sekt war an einer Gelenkstange befestigt. Uschi Wieck ergriff das Seil, zog daran …. und die Flasche blieb heil. Beim zweiten Versuch klappte es dann aber: Die Flasche zerschellte an der breiten Scheuerleiste des Schiffes. Der Seenotrettungskreuzer „Berlin“ direkt hinter der „Laboe“ gab ein lautes Signal von sich. Die vielen Laboer und Laboerinnen spendeten viel Applaus. Taufpatin Uschi Wieck bekam einen großen Blumenstrauß überreicht. Seit mehr als 40 Jahren setzt sich Wieck für krebskranke Kinder ein und sammelt Geldspenden, um mit den Kindern auf der Kinderkrebsstation der Kieler Uniklinik zu basteln und sie auf andere Gedanken zu bringen. Dafür erhielt Wieck bereits 2014 das Bundesverdienstkreuz.
Im Anschluss an die Schiffstaufe der „MS Laboe“ war dort der Empfang für geladene Gäste. Ab 12 Uhr konnte das neue Schiff besichtigt werden.

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