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Reporter Eutin

Knifflige Denksportaufgaben bis unters Dach

Laboe (ed). Eine ganz andere Ausstellung als sonst ist seit dem Wochenende im Laboer Freya-Frahm-Haus zu erleben. Ganz im Gegensatz zu den Kunstwerken, denen das schöne, alte Haus direkt am Wasser immer wechselnd den perfekten Rahmen bietet, die aber lieber nicht berührt werden sollten, dürfen die Objekte dieser Ausstellung nur zu gern und nach Herzenslust angefasst und ausprobiert werden. „Tüfteln & Knobeln“ lautet hier das Motto und das darf an 25 Exponaten von Klein und Groß ausgelebt werden. „Das ist eine Ausstellung für die ganze Familie“, freut sich Christian-Hendrik Bohnemann von der Gemeinde Laboe, auf dessen Initiative die EuroScience-Ausstellung ins Freya-Frahm-Haus geholt wurde. Die Gemeinde ergänzt das Programm, mit dem der Förderverein die luftigen, hellen Räume mit Leben erfüllt – „und ich dachte, es wäre schön, mal länger etwas für Kinder im Haus zu haben. Aber ganz einfach sind die Räume nicht zu bespielen.“ Dann sei er auf „Tüfteln & Knobeln“ gestoßen, eine Zahl von Experimentierstationen, entwickelt vom Mathematikum Gießen und der EuroScience, die mit Formen, Schattenspielen, Brücken, Türmen und vielem mehr Mathematik erleb- und begreifbar machen – im Focus stehen hier Geduld und Geschicklichkeit. Und eine kleine Portion Mathematik ist auch dabei. „Ich fand, diese Ausstellung passt prima hier ins Haus“, so Christian-Hendrik Bohnemann – und liegt damit ganz richtig. Man schaut, liest kurz, legt selbst Hand an, beobachtet und versteht. Und ehe man es sich versieht, ist man mitten in der Welt von Wahrscheinlichkeitsrechnung, Geometrie und Co. Die Wanderausstellung tourt seit 2012 erfolgreich durch ganz Deutschland und Europa. Partner und Förderer ist die Stiftung Rechnen.
 

Seit dem Wochenende ist „Tüfteln & Knobeln“ in Laboe zu Gast und hier darf sich von Klein bis Groß, von Jung bis Alt an den verschiedensten, aber immer kniffligen Denksportaufgaben ausprobieren – mal spielerisch, mal wirklich zum um die Ecke-Denken. „Es ist für jeden etwas dabei.“ So wie die Löcherwand, an der man mittels einer Seilschlinge die Kugel an den Löchern vorbeibugsieren muss. Oder die Scheibe mit den Lichtern, die man mit den Lichtschaltern alle gleichzeitig zum Leuchten bringen muss. Das Sudoko mit geometrischen Figuren statt mit Zahlen. Die fiese Pyramidenaufgabe oder das Riesenbild mit den Smarties, die man schätzen soll. Das T, das so einfach zu legen zu sein scheint. Oder die Rätselaufgabe mit den Gewichten. Da bleibt kaum eine Gehirnzelle ungenutzt. „Und bei der Leonardobrücke braucht man wirklich Geduld und darf nicht aufgeben“, schmunzelt Charlotte Gloge von EuroScience. Zum Glück aber werden kleine wie große Ratefüchse nicht allein gelassen – und bevor die Verzweiflung überhand nimmt, gibt Frank Rothfuß von EuroScience, der die Ausstellung betreut, gern Tipps. „Aber jeder muss zuerst selbst versuchen, die Aufgabe zu lösen“, lacht er.
 

Ganz oben unterm Dach dann noch ein echtes Highlight – auf den ersten Blick eine Murmelbahn. „Kann man machen“, sagt Frank Rothfuß, „aber es geht viel, viel mehr“ und baut kurzerhand eine echte Murmelburg mit Tunnels, Windungen, Falltechniken und wirklich wilden Wegen. „Hier kann man sich stundenlang vertiefen.“ Glaubt man ihm unversehens, andererseits machen aber die ganzen anderen Exponate viel zu viel Spaß, um sich nur hier oben aufzuhalten. Geeignet ist „Tüfteln & Knobeln“ schon ab dem Kindergarten- und natürlich bis ins hohe Alter – rätseln, rechnen, ausprobieren darf hier jeder. In der Woche ist die Ausstellung Schulklassen vorbehalten, ein Angebot, das bereits jetzt ausgesprochen gut genutzt wird – „aber ein paar Termine sind noch frei“, sagt Charlotte Gloge, „die können sehr gern noch gebucht werden.“ Am liebsten per Email an cgloge@euroscience.de.
Von Freitag bis Sonntag immer von 10 bis 18 Uhr und bis zum 27. März sind dann kleine wie große Gäste herzlich willkommen, sich durchs ganze Haus zu tüfteln und zu knobeln, gern nach Herzenslust und so lange, bis es klappt. Die Pyramide zu bauen oder das T zu legen oder alle Lichter anzuschalten oder die Leonardobrücke zu bauen…


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