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Reporter Eutin

Mehr Sicherheit, weniger Stress

Bild: hfr

Schönberg (t). Mehr Sicherheit und Selbständigkeit für Kinder auf dem Schulweg: Gemeinsam mit der Grundschule an den Salzwiesen und der Gemeinschaftsschule Probstei und unterstützt durch die KielRegion hat die Gemeinde Schönberg die ersten zwei „Elternhaltestellen” in der Nähe der beiden Schulen des Schulverbands Probstei eröffnet. In Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem Schulverbandsvorsteher sowie den Schulleitungen und Elternvertretungen der beiden Schulen haben die Mobilitätsexpert:innen der KielRegion gut erreichbare und sichere Orte ausgewählt, an denen die Eltern ihre Kinder absetzen und einsammeln können. „Dadurch, so unsere Hoffnung, werden die Schulwege sicherer, der Verkehrsfluss besser und das morgendliche Verkehrschaos vor den Schulen reduziert. Gleichzeitig lernen die Schulkinder auf den ausgewählten Wegen zu den Schulen einen selbstständigen Umgang mit dem Verkehr”, sagt Schulverbandsvorsteher Lutz Schlünsen. „Diese Maßnahme wurde von der Gemeinde zur Probe auf ein Jahr beschlossen, in dieser Zeit wird man sehen, inwieweit sich der Verkehr vor den Schulen tatsächlich entspannt oder ob ggf. weitere Maßnahmen erforderlich sind, um unsere Schulkinder zu schützen”, unterstreicht Bürgermeister Peter Kokocinski.
Die Elternhaltestellen befinden sich etwa 400 Meter von den Schulen entfernt auf dem Parkplatz zwischen dem „Oxyd” und der Feuerwehr sowie auf dem Großparkplatz am Rathaus in Schönberg. Von hier aus können die Kinder sicher zur Schule gelangen. Auf Flyern informiert die Kiel Region über die neuen Elternhaltestellen und zeigt die sichersten Fußwege zu den Schulen auf. Große Freude auch in den Schulen „Mit den Flyern werden wir die Kinder und die Eltern unmittelbar nach den Herbstferien auf einfachem Weg über die neuen Elternhaltestellen informieren und es gab bisher nur positive Rückmeldungen“, sagt Claudia Telli, kommissarische Schulleitung der Grundschule an den Salzwiesen. „Unsere Aufgabe ist es nun, auch langfristig dazu beizutragen, dass die Haltestellen genutzt werden.“ GSP-Schulleiter Timo Hepp ergänzt: „Ich danke dem Bürgermeister, der Gemeindevertretung und dem Schulverband, die gemeinsam mit der KielRegion für die Sicherheit unserer Schülerinnen und Schüler sorgen und die Entlastung für die Anwohnerinnen und Anwohner mit dem Verkehrskonzept für den Hol- und Bringverkehr befördern“
Für die Planung verkehrssicherer Wege tun die Schulen schon viel: Schulwegpläne werden auf der Grundlage eines Schulkonferenzbeschlusses von der Schulleitung in Zusammenarbeit mit dem Schulelternbeirat, den Präventionskräften der Polizei, den jeweils zuständigen Polizeidienststellen sowie den Kommunalbehörden erstellt. Dazu sind Schulen gemäß dem Schleswig-Holsteinischen Schulgesetz sogar verpflichtet. „Die Frage, wie die Kinder am besten und vor allem sicher zur Schule kommen, beschäftigt viele Eltern“, so Elternvertreter Timo Glöck: „Wenn Kinder in Gehgruppen unterwegs sind, ist das ein wichtiger Schritt zur eigenständigen Mobilität. Das funktioniert aber nur auf sicheren Wegen.“
„Weniger Verkehr zur den Hol- und Bringzeiten vor der Schule und eine dadurch reduzierte Unfallgefahr: Die Einrichtung von Elternhaltestellen ist eine ganz einfache Maßnahme mit vielen Vorteilen für Schulen, Eltern und Kinder“, sagt Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH. „Wir unterstützen und beraten Gemeinden und Schulen gerne bei der Umsetzung, so wie hier in Schönberg erfolgt“
Auf www.schulwegplaner-kielregion.de können sich alle Schulen in den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Plön sowie der Landeshauptstadt Kiel ganz einfach ein Profil anlegen, ihre eigenen Pläne erstellen oder vorhandenen Planungen importieren. Rund um die Schule können beispielsweise Ampeln, Straßenübergänge und Elternhaltestellen eingezeichnet werden.
Welche Kriterien Elternhaltestellen erfüllen müssen und wie sie sich in die Schulmobilität integrieren lassen, lässt sich im Factsheet der KielRegion nachlesen: www.kielregion.de/schulischemobilitaet
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Lena von Possel, Mobilitätsmanagerin der KielRegion: l.possel@kielregion.de oder Tel: 0431 53 03 55 29
Hintergrund: Die KielRegion bündelt die Kraft der Landeshauptstadt Kiel sowie der Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde. Themen sind Leben, Mobilität, Wirtschaft und Wissenschaft.
In der KielRegion leben fast 645.000 Menschen, rund 23 Prozent der Einwohner Schleswig-Holsteins.
Das Regionale Mobilitätsmanagement koordiniert Aktivitäten in der KielRegion, um neue Mobilitätsangebote zu schaffen und bestehende Angebote auszuweiten. Dabei geht es um Mobilitätslösungen für die gesamte KielRegion, für Städte und Gemeinden im ländlichen Raum sowie für die Landeshauptstadt Kiel. Basis der Arbeit des Mobilitätsmanagements ist der Masterplan Mobilität, der zwischen 2015 und 2017 in einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeitet wurde. Projektpartner sind die Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde und die Landeshauptstadt Kiel. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert das Projekt als Klimaschutzteilkonzept Mobilität im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.


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