Reporter Eutin

Mit Bedacht und Augenmaß voran

Heikendorf (kud). Januar: Die Zeit, in der die Gemeinden im Kreis Plön Bürger, Nachbarn, Kreis und Land einladen, um Rückschau zu halten, aber auch, um Perspektiven für ein neues Jahr zu verkünden. Besonders die stadtnahen Kommunen müssen sich nach einigen Jahrzehnten der Abwanderung ihrer Bürger in die Stadt wieder mit der Rückwärtsorientierung der Menschen in die Umlandgemeinden beschäftigen. Die Folgen zum Beispiel: mangelnder Wohnraum, zu wenig KiTa-Plätze. Dies betrifft auch die Gemeinde Heikendorf, was Bürgermeister Tade Peetz in seiner Neujahrsrede zu der Bemerkung veranlasste: „Das Thema Städtbauplanung wird uns noch viele Jahre beschäftigen.“
Vieles, so Peetz, habe die Kommune, zum Teil auch mit Unterstützung von Land und Kreis, im vergangenen Jahr wieder ein Stück weit vorantreiben können. „In diesem Jahr werden wir unsere sechste KiTa einweihen können. Wir schaffen die Voraussetzungen für neuen Wohnraum und werden die Innerortsgestaltung weiter vorantreiben.“ Alles Projekte mit Langzeitwirkung. Damit, warnte Peetz, sei es aber nicht getan. Auch ganz alltägliche Probleme müsse eine Gemeinde lösen. In Heikendorf gehöre dazu aktuell ein zum Teil marodes Rohrnetz der Abwasserentsorgung. Aber auch die gemeindlichen Straßen müssen, so Peetz, weiter instand gehalten werden.
„Großes Glück hatten wir im vergangenen Jahr“, so der Verwaltungschef, „dass uns das Land und der Kreis nach den zwei großen Winterstürmen die Kosten für die Schadenssanierung an der Uferpromenade und am Strand abnahmen. Allein hätten wir das nie geschafft.“ Dabei will Heikendorf dem Tourismus in Zukunft mehr als bisher Aufmerksamkeit widmen.
Aber auch die Jugend des Ortes soll wieder mehr Raum im Alltag bekommen. Ein neuer Jugendtreff ist in Arbeit. Verärgert sei er aber darüber, so Peetz, dass durch jugendlichen Vandalismus jährlich rund 25 000 Euro Schäden in der Gemeinde entstehen. „Das können wir uns nicht leisten.“ Schon gar nicht, weil nach der Fertigstellungstellung der Grund- und Gemeinschaftsschule nun das Gymnasium als neue Baustelle vorrangig sei.
„In der Gemeindevertretung haben wir vieles auf den Weg gebracht, das wir nun projektbezogen fortentwickeln können. Natürlich geht es dabei auch gelegentlich kontrovers zu, aber immer fair.“
Landtagsabgeordneter Werner Kalinka hat sich bei seinen Neujahrsauftritten in diesem Jahr ein spezielles Anliegen zum Thema gemacht:L“Angesichts der derzeitigen politischen Lage in der Welt können wir uns alle nur eines wünschen: Frieden.“ Thomas Hansen, stellvertretender Landrat: „Eine wichtige Aufgabe in diesem Jahr wird im nördlichen Kreisgebiet der Erhalt einer Schwimmhalle sein. Wir brauchen sie einfach.“ Es gebe viele berechtigte Wünsche der Kommunen, aber: „Wir dürfen das öffentliche Gemeinwesen aber nicht überfordern.“ Schrevenborns Amtsvorsteher Hans-Herbert Pohl: „Unser aller Dank muss wieder einmal all den Ehrenamtlern gebühren, die das gesellschaftliche Leben im Ort am Leben erhalten. Dazu zählen auch die Kommunalpolitiker, die sich in Ausschüssen und in der Gemeindevertretung engagieren. Wenn Kommunalpolitiker beschützt werden müssen, stimmt etwas nicht.“
So vielfarbig wie das Gemeindeleben so auch die musikalischen Darbietungen bei diesem Empfang. Landessiegerinnen begrüßten die Gäste in Sachen „Trio Querflöte“. Für ordentlich Schwung sorgte die Band „Jean Be“, und „De Brummelbuttjes“ steuerten das nötige Lokalkolorid bei.
Den diesjährigen Umweltpreis überreichte Tade Peetz an Wiebke Heller und Jutta Briel vom „Aktionsforum Nachhaltigkeit“. Ehrungen für besonderes Engagement in der Gemeinde gab es für Margret Eydam (Gemeindebücherei Heikendorf), Klaus Sydow (unter anderem Sozialverband) und „De Brummelbuttjes“, seit langem fester musikalischer Bestandteil der Gemeinde.


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